Freitag, 7. Oktober 2016

Ausstellungstipp: Alle wollen wohnen. Gerecht. Sozial. Bezahlbar - bis 30. Oktober

Ein Screenshot der Website für die Ausstellung 'Alle wollen wohnen. Gerecht. Sozial. Bezahlbar' des Museums für Architiektur und Ingenieurkunst NRW © Museum für Architiektur und Ingenieurkunst NRW

Passend, inmitten einer Großbaustelle für Wohnungen im Kölner Norden, in der denkmalgeschützten Halle 18 des Clouth-Geländes, wo der findige Franz Clouth seit 1868 seine Clouth Gummiwerke AG betrieb, ist zur Zeit eine Ausstellung zu sehen, die sich dem Sozialen Wohnungsbau widmet.
 

In Köln Nippes werden auf dem Gelände der Clouth-Fabrik zwar nicht gerade besonders viele Wohnungen gebaut, die im Rahmen der Diskussion um den Sozialen Wohnungsbau als vorbildlich genannt werden können, aber immerhin, es wird gebaut. 

Denn wie sagt die Kuratorin Ursula Kleefisch-Jobst im Interview mit der Kölner Stadtrevue so schön, es gehe beim Sozialen Wohnungsbau nicht allein um Behausung, es gehe ‚um Befriedung und Sicherung der Gesellschaft, es geht um sozialen Frieden.‘

Das ist unser Haus...

Vor rund 40 Jahren widmete die Band Ton Steine Scherben diesem Phänomen den Rauch-Haus-Song, hier. In diesem Sinne werden wir uns die Schau anschauen und an dieser Stelle detaillierter berichten. 

Vorab folgen hier ein paar Zeilen aus der Presseerklärung zur Ausstellung, grundlegende Informationen und ein paar hilfreiche Links.

‚Wohnen wollen alle Menschen. Doch nach Jahren eines ausgeglichenen Wohnungsmarktes sind „bezahlbare“ Wohnungen für einen großen Teil unserer Gesellschaft wieder zu einer Mangelware geworden. Und das nicht erst seitdem mehr Menschen nach Deutschland flüchten. 


Die Gründe dafür sind vielfältig: der gesunkene Bestand im sozialen Wohnungsbau; gestiegene Standards und Baukosten; Grundstücke sind ein rares Gut – insbesondere in den Städten, in denen immer mehr Menschen leben möchten. Hinzu kommt: Heute beanspruchen wir pro Kopf fast vier Mal so viel Wohnfläche wie um das Jahr 1900.

Im Zeitalter der Digitalisierung rücken Arbeiten und Wohnen wieder enger zusammen und veränderte Familienstrukturen sowie Lebensstile erfordern andere Grundrisslösungen als „Küche. Diele. Bad.“.‘

Service und Links 


Alle wollen wohnen. Gerecht. Sozial. Bezahlbar - bis 30. Oktober 

Clouth-Gelände an der Xantenerstraße zwischen Kalkarer Str. und Kretzerstraß 
50733 Köln

- Öffnungszeiten: 

Di – So von 11 – 18 Uhr und donnerstags bis 19 Uhr 
- lobenswert: Eintritt frei und kostenlose Führungen, immer donnerstags, 18 Uhr, nach Anmeldung unter info@mai.nrw.de 
- die Website zur Ausstellung Alle wollen wohnen. Gerecht. Sozial. Bezahlbar, hier
- die F.A.Z.-Rezension der Ausstellung von Andreas Rossmann, hier
- . . . was man eben soziales Bauen nennt. Friedrich Achleitner über die Architektin Grete Schütte-Lihotzky, hier 
- Soziales Bauen in Mexiko, Baunetz Woche #459, hier
- Modernes und soziales Bauen in Afrika - Afritecture, Ausstellung des Münchner Architekturmuseums (2014), hier

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