Montag, 28. August 2017

Köln - Performance - PAErsche Aktionslabor: sharing 576 h - 1.- 24. September

www.paersche.org © PAErsche

In Köln findet im September ein ungewöhnlicher Performance-Marathon statt. Vom 1. - 24. September ist das Aktionslabor PAErsche zu Gast in einer Galerie: 24 x 24 Stunden lang wird der Galerieraum zum Ort einer performativen Intervention.

Im Sinne der Kürze folgen hier die Presseinformationen und wer die kunstlich.com-Suchfunktion nutzt, wird auch hier mehr über PAErsche erfahren.
 
>sharing 576h< 
01.-24.09.2017 
Gallerie Koppelmann – Kunstwerk Nippes Baudristraße 5 50733 Köln

Artists:
Frank Homeyer, Evamaria Schaller & Simohammed Fettaka, Christiane Obermayr, Rolf Hinterecker, Carola Willbrand, Mark Met, Carlotta Oppermann, Anja Plonka, Ilka Theurich, Delphine Richer, Rolf Schulz, Susanne Helmes, Michael Dick, Marita Bullmann, Constantin Schädle, Jörn Burmester & Anja Ibsch, Natthaphon Chaiworawat, Anne-Luise Hoffmann, Michael Barrett, Thomas Reul, Aor Nopawan, Sareena Sattapon & Monkol Plienbangchang, Waltraud Caspari-Philips, Irmgard Himstedt, Elke Mark
 

Organizer:
Rolf Hinterecker, Carola Willbrand, Constantin Schädle, Evamaria Schaller & Janine Koppelmann


PAErsche Aktionslabor und Galerie Koppelmann – Kunstwerk Nippes im Rahmen von CityLeaks 2017

Vom 1. bis 24. September 2017 ist das PAErsche Aktionslabor für 24 Tage – 576 Stunden zu Gast in der Galerie Koppelmann – Kunstwerk Nippes. Für >sharing 576 h< wird jeden Tag ein/e neue KünstlerIn den eigenen performativen Kosmos in der Galerie für 24 Stunden präsentieren. Der Wechsel der KünstlerInnen findet täglich um 12:00 Uhr statt.


www.paersche.org

Sonntag, 27. August 2017

Münster - Rochus Aust - Klangperformance: RESONATING SUITCASE




Infos zur Aktion unter www.rochusaust.de © alle Fotos Gerd Mörsch

Hintergrund

 
HAUSKONZERT-MINIATUREN · Langemarckstraße · Münster

KLANGPFLANZUNG · So 27.08.2017 · 16.00h 12. Freie Gartenakademie · Münster

Rochus Aust · Komposition/Trompete/Klangkoffer/Klangschubkarre

In RESONATING SUITCASE geht der Komponist und Klangkünstler Rochus Aust mit einem Klangkoffer auf die Suche nach sehr persönlichen und spezifischen Klängen seiner (weiteren) Nachbarn, um diese mit eigenen persönlichen Sounds zu einem Klangkunstwerk zusammen zu bringen.

Dazu besucht er auf einer 1 zu 1 Basis die Menschen in der Langemarckstraße in Münster. Als spontaner Gast macht er denen, die ihn einlassen (und sich auf ihn einlassen) ein persönliches (deutsches) Klanggeschenk (mitgeführt im Klangkoffer) und bittet seine Gastgeber um ein spezifisches/persönliches Stück Musik, Klang oder Geräusch. Über den Austausch der Klanggeschenke wird in persönlicher und direkter Kommunikation ein emotionaler Diskurs ermöglicht, der auch in der Beschreibung und evtl. der Begründung der Wahl des Klanges beheimatet liegt.

Aus den eingesammelten Klängen, Musiken, Liedern, Geräuschen und Statements entsteht eine Komposition und Kombination für Klangkoffer und Klangschubkarre, die sowohl als mobiles Konzert, als auch als installative Klangpflanzung fungiert. In diesem einen Objekt/Konzert resoniert der vielfältige Klang der unterschiedlichsten Menschen aus der Langemarckstraße in Münster.
 

Die Klangpflanzung findet im Rahmen der 12. Freien Gartenakademie Münster statt.

Samstag, 26. August 2017

Münster - Angst

Wer? Was? Wo? Sagen wir nicht...Denn in Münster ist die Anzahl der 'neuen' Werke ja recht überschaubar und der Schnitzeljagd-Effekt Teil des Ganzen. © Foto Gerd Mörsch

Donnerstag, 24. August 2017

documenta - Hunger

Wer: Unbekannter Meister(in?) Wo: Café, 3.Stock, Neue Neue Galerie © Foto Gerd Mörsch

Mittwoch, 23. August 2017

documenta - Köder

Wer: Vlassis Caniaris Was: Hopscotch (1974) Wo: Fridericianum © Foto Gerd Mörsch
Detail von Hopscotch © Foto Gerd Mörsch

Freitag, 18. August 2017

Versagen auf allen Ebenen, unprofessionell und respektlos gegenüber dem Publikum? documenta - Halbzeitbilanz & Fazit

Kassel - Der Schnappschuss zeigt eine Straßenszene am sogenannten Stern. © Foto Gerd Mörsch

Zweit- oder drittklassige Werke und Sammlungen? Eine Dominanz belehrender Polit-Kunst? Eine documenta der toten, weil unsinnlichen Kunst? Die Kritiken sind teils vernichtend. Schlampige Präsentation, unprofessionelle Hängung, Chaos. Hinzu kommen politisch gewichtige Vorwürfe: Zwielichtige, weil intransparente Finanzierung und Auftragswerke für die Partnerin des künstlerischen Leiters?

Und was steckt hinter den Vorwürfen, die Zeitarbeitsfirma Manpower habe in Athen Aufsichtspersonal zu fragwürdigen Bedingungen beschäftigt? Warum verdienen die griechischen Aufsichten in einer so politischen documenta so viel weniger als ihre sicher nicht hoch bezahlten Kollegen in Kassel? Ist das nicht ein bedenklicher Widerspruch für eine sich so politisch definierende documenta?

Fernab von den heutzutage beliebten Schnellurteilen und schwarz-weiß Bildern über die aktuelle Ausgabe der documenta fragen wir uns zugleich: Warum scheint es erneut einen neuen Besucherrekord zu geben, wenn die in Kassel und Athen gezeigte Kunst so dermaßen schlecht ist, wie die große Mehrheit der Kritiker schreibt? Ist es nur noch angesagt die documenta zu schauen, Kunst also vor allem (auch diskursives) Statussymbol? Oder sind die Besucher einfach nur neugierig, wollen sich inspirieren lassen? Ist der Kunstrezipient von heute vielleicht emanzipierter (auch von der Kunstkritik), weil er und sie sich entgegen aller Häme eine eigene Meinung bilden will? Spannende Fragen...

Tief durchtatmen, don't panik!

Ist der erwartete Besucherrekord nur eine geschickt lancierte Meldung der documenta GmbH? Sind diese Zahlen wie zahlreiche in Debatten verwendeten Statistiken, die als vermeintlich faktenbasierte Wahrheiten präsentiert werden, vielleicht nur eine PR-Stategie? Und damit Teil der - von einigen traurigen, geschichtsvergessenen Gestalten - als Lügenpresse beschimpften, weil inkompetenten, nur vermeintlich kritischen Medienlandschaft? Alles nur Propaganda und Lüge? What?!

Zugegeben, Besucherzahlen sind so wie die Klicks auf Websiten oder die bundesdeutsche Arbeitslosenstatistik komplexe, teils intransparente und daher auch nur relativ aussagekräftige Informationen. Und dies auch fernab von der Frage nach ihrer Bedeutung an sich. Etwa der Aspekt des Verhältnisses von der Qualität oder gar kunsthistorischen Bedeutung einer Ausstellung zu ihren Besucherzahlen.

Sind Ausstellungen mit wenigen Besuchern gut bzw. besser als Blockbuster?

Dies ist schlicht und ergreifend eine sehr schwierige Fragestellung. Sie ist zu komplex für die dem heutigen Medienjargon gerechten Informationshäppchen à la Facebook und Twitter. Sorry. Aber sicher ist schon jetzt: Würde man Kunstgeschichte und -kritik basierend auf den Besucherzahlen von Ausstellungen schreiben, würden viele Klassiker und Helden wohl ihren Status einbüßen...

Daher folgt hier nun erneut eine etwas umfangreiche Sammlung von Kritiken und Stimmen zur aktuellen documenta. Ideen, Kommentare und Argumente zum Erhellen und vielleicht auf Aufklären einiger Punkte, Futter für kritischer Geister...

- Thema Finanzierung und Klüngel: Die Geschäftsführerin der documenta hat zuletzt endlich Stellung bezogen zu den Vorwürfen der intranspartenten Finanzierung und Vetternwirtschaft. Der Vorwurf der Vorteilsnahme ist natürlich absolut peinlich, weil gerechtfertigt. Konkret geht es um eine Auftragsarbeit für beide documenta Standorte für die Partnerin von Adam Szymczyk.

Wie dreist oder naiv muss man eigentlich sein, um nicht damit zu rechnen, dass die Auftragsvergabe an die Frau des künstlerischen Leiters Kritik hervorrufen würde? Zugegeben, schon Arnold Bodes Tochter war mehrfach Teil der von ihrem Vater verantworteten, frühen documenta-Ausstellungen. Aber will man das ernsthaft als Argument im Sinne einer Relativierung verwenden?

Das Gegenteil von gut ist gut gemeint...

Ja und auch der Lebensgefährte von Carolyn Christov-Bakargiev, die künstlerische Leiterin der documneta 13, war 2012 in Kassel involviert. Dennoch gibt es für die Aufträge an Szymczyks Partnerin nur ein Fazit: Schlechte Idee, weil inkonsequent, unsensibel und ebenso ungeschickt. Da hilft es auch nicht, wenn - wie zuletzt geschehen - die documenta Geschäftsführung sagt, die Frau des Leiters - Alexandra Bachzetsis - sei nicht von Szymczyk sondern einem der vielen anderen documenta-Kuratoren eingeladen worden.

Ganz im Stil von ex-ZDF-Mann, dem heutigen Merkel-Sprecher, Steffen Seibert hat die documenta Geschäftsführung Mitte Juli auch zu den Manpower-Leiharbeits-Vorwürfen Stellung genommen. Es handele sich um viele Fehlinformationen. Es sei der documenta sehr wichtig gewesen, dass Aufsichtskräfte in Athen und Kassel gleich entlohnt werden. Die Griechen hätten ein sehr komplexes Arbeitsrecht, ach so, und sogar ein 13. und 14. Monatsgehalt sei oblogatorisch, Zuschläge am Sonntag. Skandal! Weiß das eigentlich schon die Bild-Zeitung? Und zu den Vetterwirtschaft-Vorwürfen, also das Thema Klüngel, heißt es, außerdem sei die Künstlerin Alexandra Bachzetsis die Lebenspartnerin der Leiters und nicht seine Frau! Ach so, das ist natürlich ein Riesenunterschied...

Sonntagszuschläge, 13. und 14 Monatgehalt? Learning from Athens...

Interessant auch die Recherche der HNA zum Thema Leiharbeit. Dort heißt es, die documenta habe Mitarbeitern in Athen "9 Euro pro Stunde in Aussicht gestellt, die beauftragte Leiharbeitsfirma Manpower zahlt aber nur 5,62 Euro brutto. Das hat Manpower gegenüber unserer Zeitung schriftlich bestätigt – mit dem Hinweis: „Das klingt nach wenig, vor allem mit Blick auf die vorher kommunizierten 9 Euro, liegt aber um mehr als zwei Euro über dem Mindestlohn in Griechenland.“ 5,62 Euro seien marktgerecht." 

Also, bei so vielen Informationen weiß man garnicht mehr...Wer jetzt was gesagt hat, oder? Warum wagt ein seriöser Journalist einen Bericht (für den WDR und Deutschlandfunk) über finanzielle Ungereimtheiten zu berichten und spricht von Chaos, wenn es doch nur die Zuschläge und zusätzlichen Monatgehälter sind, die den Eindruck von ungleicher und unfairer Bezahlung erwecken?

Populismus, Verlustängste und Stammtischniveau

Es scheint ganz so zu sein, wie es Werner Block in seinen Berichten für über die von ihm beschriebenen, finanzielle Ungereimtheiten sagt, abgerechnet wird im Herbst, wenn die documenta vorbei ist. Nur wer schaut dann noch hin? Doch ganz abgesehen von dieser Tatsache, spricht ein Argument zumindest entschuldigend für die documenta: Wie soll man mit dem vorhandenen Budget eine Ausstellung machen, die zwei gleichberechtigte Ausstellungsorte hat? 

Nach der - vor allem in Kassel ausgetragenen - Stammtischdiskussion über die Kosten der documenta in Athen, in der es um die Frage ging, ob die Griechen nach den Finanzhilfen aus dem nur sogenannten Rettungspakt nun auch noch documenta-Gelder erhalten sollen, wurde eine dem Stammtischniveau geschuldete Lösung präsentiert: Als Reaktion auf die Sorgen der besorgten Bürger bzw. jener, die ich als die Vertreter von deren Interessen bezeichnen, hieß es, dass nur 1% des documenta-Budgets in Athen verwendet würden.

Nobelpreis für den Leiter der documenta?

Werner Bloch formulierte in seinem Kommentar zurecht spitz, dass Adam Szymczyk wohl den Nobelpreis für Wirtschaft verdient hätte, wenn es ihm gelingen würde, mit jenem 1% die gleichberechtigte documenta in Athen zu inszenieren. Die Diskussionen um das behauptete finanzielle Chaos sind also indirekt auch die Folge dieser, dem Populismus geschuldeten  1%-Behauptung, von der jeder vernunftbegabte Mensch wusste, dass sie eine Schutzbehauptung ist.

- Thema schlechte Inszenierung und Belehrungskunst: Zum Schluss wollen wir in diesem Kontext auch auf die eher rezeptionstheoretischen Kritkpunkte eingehen. Viele Kritiker beschweren sich über Vitrinen aus nicht-entspiegeltem Glas und Papierausdrucke, die mit Schnellheftern an die Wand gepinnt, die Informationen zum Werk liefern. Zum einen ist nicht involvierten schlicht nicht bewusst, wie sehr 'auf Kante' die documenta schon immer aufgrund des durchaus knappen Budgets genäht wurde und ist. 

Die Unüberschaubarkeit als Konzept?

Wer sich an die documenta 13 erinnert, wird sich auch an das damalige Labelchaos und andere, erst im Laufe der Laufzeit der Ausstellung behobene Text- und Informationsfehler erinnern müssen - und dies ist sicher auch bei anderen documenta-Ausstellungen oder vergleichbaren Großausstellungen der Fall. Denn die teils zurecht kritisierte, fragwürdige Inszenierung und mangelhafte Information ist auch das Ergebnis einer eben sehr sehr großen Ausstellung. 

Doch mal ganz angesehen von Tatsache, dass zahlreiche renommierte Kulturinstitutionen kunstgeschichtliche Highlights hinter nicht-entspiegeltem Glas verbergen und damit deren Rezeption wesentlich erschweren, kann man schon fragen, warum es denn eine so große documenta sein musste? Wäre es nicht konsequenter gewesen, das Motto learning from Athens auch in einer überschaubareren, also reduzierten Anzahl von künstlerischen Positionen zu spiegeln? 

Die verpasste Chance der Konzentration...

Leider spiegelt sich Szymczyks gerechtfertigte, sympathische Skepsis gegenüber dem 'immer höher, immer schneller und weiter' des Kunstbetriebs nicht in der Zahl der involvierten Künstler. Andererseits kann man die Schnellhefter statt den üblichen laminierten Labels an den Wänden auch als eine konsequente Metapher für 'learning from Athen' lesen, die Kunst der Improvisation. 

Auch der teils beklagte Mangel an Information erscheint uns wohlfeil, denn zum einen, bietet die Website ausreichend Informationen über die auf den Labels hinaus. Zum anderen ist der Überfluss an Information auch ein beliebtes Kritikerargument. Die Kunst müsse doch für sich sprechen, heißt es dann...         

Nach einer intensiven Begehung lautet unser Fazit: Hingehen! Diese documenta bietet sehr viele sehenwerte, auch sinnliche Kunst. Die Klage der Kritik über zu viele politisierte, unsinnliche Kunstwerke ist schlichtweg übertrieben, denn es gibt sehr viele Werke, die auch ohne Hintergrundwissen schlicht durch ihre Präsenz faszinieren, Neugier wecken.

Um den Rahmen an dieser Stelle nicht noch weiter sprengen zu wollen, beenden wir diese Zeilen nun mit einem unsortierten Namedropping. Neben vielen anderen Arbeiten überzeugten, begeisterten und faszinierten uns die Werke bzw. Präsentationen von Irena Haiduk, Vivian Suter, Artur Zmijewski, Edi Hila, Daniel Garcia Andujar, Susan Hiller, Rosalind Nashashibi, Oliver Ressler, Olaf Holzapfel, Roee Rosen, Vlassis Caniaris, Lois Weinberger, Ciudad Abierta, Vadim Sidur... Und diese wahllos collagierte Liste deutet nur an, wie viel es entdecken gibt - auf nach Kassel!

Service und Links
- Deutschlandfunk Kultur: Die documenta Halbzeitbilanz - Unprofessionell und respektlos gegenüber dem Publikum? Christian Demand im Gespräch mit Korbinian Frenzel, hier
- WDR5: Die Zwischenbilanz der documenta 14 - Ingo Arend im Gespräch, hier
- Deutschlandfunk Kultur: Klare Worte: Kunst oder Kommerz - Bazon Brock im Gespräch mit Timo Grampes über die documenta, hier
- WDR: Maria Katsounaki, Kulturkritikerin „Kathimerini“ über die documenta 14 (in griechischer Sprache), hier
 - WDR5: Die documenta ist mit ihrem Motto "Von Athen lernen" gescheitert, so  Hanno Rauterberg, hier 
- Deutschlandfunk Kultur: Athen hat die documenta kaum wahrgenommen - Alexis Alatsis im Gespräch mit Vladimir Balzer und Axel Rahmlow, hier
- Die Zeit: Im Tempel der Selbstgerechtigkeit - Warum die documenta in Kassel krachend scheitert, Hanno Rauterberg, hier  
- Deutschlandfunk Kultur: Claudia Wheeler kommentiert das  Ende der documenta in Athen, hier
- die HNA über die Vorwürfe zum Thema Leihrabeit und Entlohnung in Athen, hier
- Deutschlandfunk: Keine Ungereimtheiten, die wir nicht erläutert hätten- documenta-Geschäftsführerin im Gespräch, hier
- WDR3: Den Überblick über die Finanzen verloren? Werner Bloch über intransparente Finanzen und Vetternwirtschaft, hier  

- Die Zeit: Wenn Geld in Rauch aufgeht - Tobias Timm über Künstler, die  ihre Werke selbst finanzieren, hier
-
Deutschlandfunk: Wie die documenta auf die Wirtschaft blickt - Künstler der documenta 14 in Kassel und Athen setzen sich kritisch mit Wirtschaftsfragen auseinander, von Jessica Sturmberg, hier

Wem diese Liste nicht reicht, dem sei kunstlich-Suche in der rechten, vertikalen Navigationsleiste empfohlen, um weitere documenta Artikel zu finden... 

Mittwoch, 16. August 2017

Köln - Simultanhalle - Damaris Kerkhoff: Mutter? - nur noch bis Ende der Woche...

Ein Blick auf die Installation von Damaris Kerkhoff in der Kölner Simultanhalle © Simultanhalle, Foto: Jonas Gerhard

Bald ist es schon 35 Jahre her, dass im Kölner Norden die Mutter des Museum Ludwig - genauer gesagt der Prototyp bzw. Dummy des weltberühmten Museums am Rhein - von Künstlern besetzt wurde. Ach, was waren das für wilde Zeiten...  

Die Architekten Busmann und Haberer errichteten 1979 auf einer Freifläche hinter ehemaligen Schulgebäuden in Köln-Volkhoven den Prototypen des späteren Wallraf-Richartz-Museums/Museum Ludwig (das heutige Museum Ludwig). Die von zwei charakteristischen Shed-Dächern überwölbte, elf x elf Meter große Halle diente der Erprobung von Bodenbelägen, Wandverkleidungen und der Lichtführung.

Dann sollte das Provisorium abgerissen werden, doch statt zu lamentieren, besetzten Künstler den Raum, bespielten ihn mit Ausstellungen. In den drei Jahrzehnten Off-Szene-Kunstbetrieb wurden zahlreiche junge, lokale, aber auch international beachtete bzw. etablierte Positionen wie Kai Althoff oder Jutta Koether in der Mutter des Museum Ludiwg gezeigt. Damaris Kerkhoff ist längst keine Unbekannte mehr und die Simultanhalle ein international beachteter Kunstort. Wer hätte das Ende der 1980er gedacht. Danke Eva...

Weil viel zu wenige diesen einzigartigen, nur wenige S-Bahn-Stationen vom Kölner Hauptbahnhof entfernten Kunstort kennen, verweisen wir an dieser Stelle auf die in Kürze endende Ausstellung, auch wenn leider keine Finissagefeier angekündigt ist...

Service und Links

Damaris Kerkhoff: Mutter?
Last chance to see Samstag, 19.08, 14 – 18 Uhr


SIMULTANHALLE 
Raum für zeitgenössische Kunst
Volkhovener Weg 209-211
50765 Köln 


- die Website der Simultanhalle zur Ausstellung Damaris Kerkhoff - Mutter?, hier
-
Christina Irrgang über die aktuelle Ausstellung von Damaris Kerkhoff, hier
- kunstlich.com über die den Ausstellungort Simultanhalle, hier
- die Website der Künstlerin Damaris Kerkhoff, hier 

- das Museum Kurhaus in Kleve über der Werner Deutsch Preis für Junge Kunst für Damaris Kerkhoff, hier
- Matthias Grass für RP-online über den Werner Deutsch Preis für Junge Kunst für Damaris Kerkhoff, hier


IN EIGENER SACHE: Wir freuen uns über Kommentare. Feedback und Kritik sind uns wichtig. Wer einen Kommentar hinterlassen will, kann dies natürlich zu jedem Beitrag tun. Einfach unten auf 'Keine Kommentare:' klicken und lostippen...

Montag, 14. August 2017

documenta - Klangkunst: Etel Adnan - Nacht - Komposition Ulrike Haage

Ein Screenshot der Website von Deutschlandfunk Kultur zeigt Etel Adnan in Pariser Wohnung © Deutschlandfunk Kultur, Foto: Antonio Maria Storch

Klangkunst ist einer der Schwerpunkte der aktuellen documenta. Und die 2012 der breiten Öffentlichkeit mit ihren Gemälden, Skizzen und Künstlerbüchern in der documenta-Halle vorgestellte Kosmopolitin Etel Adnan war schon ein Highlight der documenta 13.

Da Adnan trotz ihres vielgelobten documenta 13-Auftritts für viele noch immer ein Geheimtipp ist, möchten wir an dieser Stelle erneut auf das Werk der faszinierenden Künstlerin verweisen. Sie gehört zu den wichtigsten Stimmen der arabischen Welt und gilt als Grande Dame der arabischen Literatur - und das alles neben den oben erwähnten Gemälden, Skizzen und Künstlerbüchern.
 
"Wir leben bei Tag und mein Gefühl ist, dass wir das Mysterium der Nacht verloren haben", formuliert die Künstlerin, die der Überzeugung ist, dass die "Wirklichkeit aus Nacht gemacht" ist. Ihr vor wenigen Tagen im Radio uraufgeführte Text besteht aus Worten, die versuchen, komplexe Phänomene wie Erleben, Erkenntnis und Vorahnung zu fassen.


"Ich sagte euch, ich bin die Nacht. Aber niemand bemühte sich herauszufinden, was das heißt."

Dank der nicht nur im Hintergrund stehenden Stimme Adnans werden ihre Texte in dem von Ulrike Haage komponierten Klangkustwerk zu einem poetischen wie intensiven Gesamtkunstwerk. Das Stück sollte nachts oder zumindest bei Dunkelheit erfahren werden, denn die Dunkelheit bzw. die geschlossenen Augen liefern die Bilder zum Text.

Hintergrund 

Etel Adnan wurde 1925 in Beirut geboren, sie lebt in Paris, Sausalito (Kalifornien) und Beirut. Bilder, Zeichnungen und Künstlerbücher waren 2012 in einem für Adnan reserviertem Kabinett in der documenta-Halle zu sehen und bescherten der Künstlerin so die längst verdiente Aufmerksamkeit und Anerkennung über die Literaturszene hinaus.

Den Link zum Nachhören der Sendung finden Sie hier

Freitag, 11. August 2017

Montag, 7. August 2017

señuelo: Kassel - documenta - Neue Neue Galerie

Wer? Was? Wo? Neugierige erfahren in Kürze an dieser Stelle mehr... © Foto Gerd Mörsch

Wer erfahren will, ob es sich hierbei um Kunst oder doch nur um eine objét trouve, eines der vielen, die Besucher irritierenden Schilder handelt, sollte die von der documenta 14 sogenannte Neue Neue Galerie besuchen...

Bitte folgen Sie den Hinweisen... © Foto Gerd Mörsch

Mittwoch, 2. August 2017

teaser - documenta - Kassel

Wer: Vivian Suter Wo: Glaspavillon Kurt-Schumacher-Straße Hinweis: Der Film von Rosalind Nashashibi ist mit Vivian Suter verbunden, im Ottoneum ist die Arbeit zu sehen. © Foto Gerd Mörsch