Freitag, 4. November 2016

Kunstdialektik: Kassel lernt von Athen und umgekehrt - Marianthi Milona im Gespräch

Ein Screenshot des "Teileröffnung mit Kritischen Dialogen" genannten Beitrags von Katerina Koskina inklusive des Interviews mit der Direktorin des Nationalmuseums für zeitgenössische Kunst in Athen, Marianthi Milona, zur bevorstehenden (Teil-)Eröffnung ihres Hauses. © Deutschlandradio / Marianthi Milona

Es ist mutet unglaublich an, eigentlich sollte das Athener Museum für zeitgenössische Kunst EMST bereits 2004 eröffnen, vor zwölf Jahren also. Die Elbphilharmonie sollte 2010 eröffnen. Also Schwamm drüber. Der Baulärm im EMST ist wieder lauter geworden. In Kürze soll das Haus eröffnet werden, vor allem dank europäischer Fördermittel – und der documenta…

In Ländern mit einem so omnipräsenten Antiken-Erbe wie Griechenland (oder Italien) ist die Präsenz des gegenwärtigen Kunstschaffens besonders wichtig, um Brücke zu bilden zwischen antiker Kultur und zeitgenössischer Kunst, betont die Direktorin des Nationalmuseums für zeitgenössische Kunst in Athen, Marianthi Milona, im Interview mit Katerina Koskina. Und es ist sicher kein Zufall, dass auch Italien sehr lange brauchte, um sich der zeitgenössischen Kunst - abgesehen von privaten Sammlungen - institutionell zu widmen, meinen wir.


Kunststück: Brücken bauen zwischen Vergangenheit und Gegenwart 


Wir haben an dieser Stelle zuletzt häufiger über die kommende documenta und den ungewöhnlichen, erweiterten Grand-Tour-Sommer 2017 (Kassel-Münster-Venedig-Athen) berichtet. Daher sei hier nur auf das Interview mit Marianthi Milona verwiesen. Sie möchte zwar nicht bestätigen will, dass die documenta maßgeblichen Einfluss auf die - angeblich wirklich - bevorstehende Eröffnung ihres Hauses hat, doch letztlich spielt Minona im Gespräch dann doch noch die documenta-Karte aus:

‚So wie die documenta von uns lernen will, wollen wir auch von Kassel lernen…‘ 


kündigt die Direktorin des Athener Nationalmuseums für zeitgenössische Kunst EMST listig an. Wir finden das prima, finden, dass der (alt-)griechische Begriff Kairos für diese Koalition hervorragend passt und wünschen dem vorbildlichen (Kunst-) Lernprozess zwischen Athen und Kassel weiterhin viel Erfolg und Aufmerksamkeit!

Service und Links
- Katerina Koskina im Gespräch mit Direktorin des Nationalmuseums für zeitgenössische Kunst (EMST) in Athen, Marianthi Milona, hier 
- kunstlich.com über die aktuelle Kooperation der documenta und der Frankfurter Buchmesse und Kunst-Care-Pakete von Athen für Köln, hier

- kunstlich.com über die Kooperation zwischen Athen (3137) und Köln (Büro für Brauchbarkeit), hier
- kunstlich.com über den Kunst-Grand-Tour-Sommer 2017, Kassel-Münster-Venedig-Athen, hier

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