Freitag, 30. September 2016

Jetzt aber schnell: Freundschaftsspiel Istanbul: Freiburg - noch bis zum 9. Oktober

Ein Screenshot der Freiburger Ausstellung Freundschaftsspiel Istanbul : Freiburg. Im Hintergrund ein Ausschnitt einer Arbeit von Nilbar Güres (Den Ball treffen, 2011) © Museum für Neue Kunst und Nilbar Güres, Galerie Martin Janda, Vienna & Rampa, Istanbul

Das Freiburger Museum für Neue Kunst hat mit seiner aktuellen Schau den Puls der Zeit getroffen. Mit seiner Ausstellung Freundschaftsspiel Istanbul : Freiburg setzt das Museum für Neue Kunst die Ausstellungsreihe Freundschaftsspiel fort, bei der die museumseigene Sammlung mit anderen Sammlung in Dialog gesetzt wird.
 

Rund drei Wochen nach der Eröffnung der Ausstellung Freundschaftsspiel Istanbul : Freiburg erhielt die Kooperation mit den türkischen Künstlern und Sammlern durch den gescheiterten Putschversuch in der Türkei Ende Juli dieses Jahres eine zuvor ungeahnte Brisanz. 

Neben der Ausstellung von Werken aus der Sammlung Ayse Umur und solchen aus der Freiburger Sammlung werden im Rahmen des Kooperationsprojekts im Schau_Raum des Museums auch Videoarbeiten aus der Sammlung Agah Ugur gezeigt. Und mit einer Reihe von Publikationen, welche im Rahmen des Ausstellungsprojektes entstanden, endet die Schau.

Hier folgen Auszüge der Pressemitteilung zur Ausstellung Freundschaftsspiel Istanbul : Freiburg


Die Ausstellung ist das Ergebnis einer Korrespondenz zwischen Sammlungen, die zwar in unterschiedlichen geo-politischen Kontexten entstanden sind, aber dennoch verwandte künstlerische Haltungen teilen. Freundschaftsspiel Istanbul: Freiburg untersucht eine Reihe von historisch und politisch aufgeladenen Kontexten wie Gender-Fragen, Sprache, Identität und Humor. Innerhalb dieser Themenfelder kann die zeitgenössische museumseige Sammlung mit ihrer Vielstimmigkeit glänzen, um so mehr als ihr zwei selten zu sehende, aber umso wirkmächtigere Privatsammlungen zur Seite gestellt wird.

Die Beiträge zur Ausstellung beinhalten Künstlergespräche, ein Diskussionsprogramm, Screenings, Lesungen und Performances. In der Begegnung der Sammlungen entsteht eine nicht-lineare, aufeinander bezogene Komposition, die parallele künstlerische Positionen aus verschiedenen Generationen kartografiert und eine oft eurozentristische Annäherung um weitere Positionen bereichert.

In der Ausstellung vertreten sind die folgenden Künstler und Kollektive: 

Hera Büyüktaşçıyan | Handan Börtüçene | Selim Birsel | Cansu Çakar | Aslı Çavuşoğlu | Şevket Dağ | Dellbrügge & de Moll | Max Diel | Merike Estna | Cevdet Erek | Ralph Fleck | Nilbar Güreş | Eugen Gomringer | Stefan Hösl | Ali Kazma | Joseph Kosuth | KOMET | Merve Kılıçer | Anselm Kiefer | Ola Kolehmainen | Kurucu Koçanoğlu | Aleksandra Mir | Ciprian Mureşan | Laure Prouvost | Raqs Media Collective | Max Radler | Necla Rüzgar | Hanni Rocco | Abigail Reynolds | Viviane Sassen | Michel Sauer | Richard Schindler | Fritz Schwegler | Kemal Seyhan | Nedko Solakov | Curt Stenvert | Serra Tansel | Yavuz Tanyeli | Erdem Taşdelen | Amalia Ulman | Mehmet Ulusel | Raymond Waydelich

Service und Links
- die Website des Museums für Neue Kunst zur Ausstellung, hier
- Ingo Arend im Gespräch mit Britta Bürger über die Kunstszene in Istanbul, hier
- die aktuelle Situation der Theaterszene in der Türkei, hier
- Dirk-Oliver Heckmann über die Einstellung des Verfahrens gegen Jan Böhmermann, hier
- Thomas Bormann im Gespräch über den Semesterstart nach dem Putschversuch in der Türkei, hier
- Thomas Bormann über den Alternativen Nobelpreis für die Zeitung Cumhuriyet, hier
- Luise Samman über die aktuelle Situation für Journalisten, Künstler und Intellektuelle in der Türkei, hier
- Manfred Götzke über die Polarisierung der türkischen Gemeinde in Deutschland, hier
- Reinhard Baumgarten über die Situation in der Türkei nach dem Putschversuch Ende Juli, hier
- Nurkan Erpulat im Gespräch mit Susanne Burkhardt über das Theater in der Türkei nach dem Putschversuch, hier

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