Freitag, 1. Dezember 2017

Zerreissproben - Günter Brus - Wegweisende Grundlagen der Performancekunst

Ein Screenshot des hörenswerten Features von Thomas von Steinaecker. Das Bild von Günter Brus wurde 2016 im Kontext der Ausstellung "Störungszonen" in Berlin aufgenommen. © Deutschlandfunk, Foto picture alliance / dpa / Michael Kappeler.

Aus gegebenen Anlass haben wir in diesem Jahr ausführlich und immer wieder über Performance berichtet. Da vielen Zeitgenossen die Anfänge der heute umfassend Performance genannten Kunstform kaum bekannt sind, empfehlen wir an dieser Stelle ein wirklich hörenswerte Feature über den Aktionskünstler Günter Brus.

Bereits in den frühen 1960er Jahren entwickelte Brus grundlegende Aktionen, die in den folgenden Jahrzehnten - bis heute - immer wieder von Künstler aufgegriffen, variiert oder auch mehr oder weniger unwissend kopiert wurden.

Das frühe Werk des Aktionskünstlers wirkt zunächst verstörend. Besonders mit seinen alle Grenzen auslotenden Körper-Aktionen stellte er sich und unser Kunstverständnis so radikal wie kaum ein anderer in Frage. Mal spazierte er schwarzweiß bemalt durch Wien, mal urinierte und onanierte er öffentlich, mal versuchte er, sich selbst zu zerreißen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Und auch Thomas von Steinaeckers Annäherung an das Werk des Künstlers Günter Brus ist eine Ausnahme, es ist der Versuch einer sehr persönlichen Annäherung an ein verstörendes, wegweisendes Werk für die Kunst des 20. Jahrhunderts. Und damit unserer Gegenwart.

Service / Link
 - Günter Brus - Versuch einer radikalen Aktion, das Feature von
Thomas von Steinaecker für Deutschlandfunk zum Nachhören und -lesen, hier

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