Sonntag, 21. Juli 2013

Köln Kulturpolitik: Neuer Tiefsink-Rekord

Aufschieben und irgendwo verstauen, kleiner und später... Die sich über Monate hinziehende Debatte um die Zukunft der Kölner Kunst- und Museumsbibliothek - eine weltweit renommierte Institution - hat ein Ende, ein schreckliches. 

Der Kölner Stadtrat lässt sich nun wieder Zeit mit der Planung des neuen Stadtarchivs. Wer weiß, vielleicht gibt es in diesem scheinbar kunst- und kulturfremden Plenum gar Stimmen, die meinen, so könne man ja auch schon Geld sparen, also einfach später anfangen. Vielleicht sollte man die weltweit begehrten Bestände der Bibliothek verschenken, also kostenlos an Selbstabholer abgeben, um das Einsparpotential voll auszuschöpfen...

Vergammeln statt Sammeln, Ausstellen, Erforschen und Bewahren

Grund für die unglückliche Verzögerung ist die jüngst beschlossene, folgende Sparmaßnahme, die ganze 20 Millionen bringen soll: Die Museumsbibliothek wird nicht mehr ein Teil des neuen Archivbaus sein. Die nach dem Einsturz des alten Archivs in Sonntagsreden formulierte Idee der Wiedergutmachung, ist damit wohl ebenso untergegangen wie Niveau und Nachhaltigkeit in kulturpolitischen Debatten des Kölner Stadtrats. 

Jörg Biesler kommentiert das kölsche Trauerspiel um die Bibliothek, das kunstlich.com seit Jahren begleitet, treffend als neuen ''tief gesunken'' Rekord. 
Hören und Lesen kann man den DLF-Beitrag hier.

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