Das Bild zeigt die aktuelle Außenarbeit der Guerrilla Girls für das Kölner Museum Ludwig © Museum Ludwig und Guerrilla Girls, Foto: Gerd Mörsch |
Bis zur Weihnacht werden wir an dieser Stelle in loser Folge ausgewählte Arbeiten und künstlerische Positionen aus dem Kölner Museum Ludwig vorstellen. Das ist unser Geschenk für die Institution, die in diesem Jahr ihr 40jähriges Bestehen feiert und sich selbst und uns eine spannende Ausstellung schenkte.
Die Geburtstags- und Jubiläums-Ausstellung ‚Wir nennen es Ludwig‘ haben wir schon mehrfach beworben, denn sie ist bemerkenswert und noch bis zum 8. Januar 2017 zu sehen. Und angesichts des bevorstehenden Weihnachtstummels muss man wohl sagen nur noch...
Heute möchten wir auf die Arbeit der Guerrilla Girls aufmerksam machen, die neben der hier gezeigten, großformatigen Arbeit für die Fassade des Museum Ludwig mit Videos und anderen Werken die problematischen Aspekte des Kunstbetriebs aufmerksam machen. Natürlich kann man wie viele Kritiker angesichts des Vortrags der Guerrilla Girls im Ludwig unken und sagen, dass sei nun wirklich nicht neu.
Ja, ABER an den Zuständen im Kunstbetrieb hat sich kaum etwas verändert. Daher finden wir die Position nach wie vor aktuell, denn das Projekt Aufklärung ist eben nicht abgeschlossen und gerade im so politisch korrekten Kunstbetrieb sind diese Zustände nach wie vor skandalös. Oder warum hängt das Plakat an der ‚Rückseite‘ des Museums und nicht an der frequentierteren Seite, wo die Massen von Bahnhof und Rheinpromenade kommend am Museum vorbeiziehen?
In diesem Sinne zitieren Teile des Plakats der Guerrilla Girls:
Die Vorteile ein eigenes Kunstmuseum zu besitzen
Sie sind der Chef, Sie geben den Ton an, genau wie in der eigenen Firma!
Sie entscheiden darüber, was das Museum sammelt und ausstellt - unter dem Einfluss eines Kartells von internationalen Galerien und Auktionshäusern, die den aktuellen Kunstmarkt manipulieren und bestimmen.
Auf schicken Kunstmessen, Partys und Biennalen kriecht Ihnen jeder in den Hintern - und in die Brieftasche!
Für Ihre enormen Schenkungen kriegen Sie enorme Abschreibungen, und dabei denkt jeder, Sie wären ein unglaublich großzügiger Wohltäter der Menschheit.
Falls Ihnen mal der Fehler unterläuft, Direktoren, Kuratoren oder Mitarbeiter einzustellen, die an Fortschritt und Integration orientiert sind, können Sie sie einfach feuern.
Mehr dazu und zu anderen Positionen der Ausstellung Wir nennen es Ludwig an dieser Stelle - in Kürze...
Service und Links
- die Website des Museum Ludwig zur Ausstellung, hier
- kunstlich.com über Alexandra Pirici und Manuel Public Collection (11.2016), hier
- kunstlich.com über Alexandra Pirici und Manuel Public Collection (09.2016), hier
- Alexandra Pirici und Manuel Pelmus: Public Collection in Bologna 2015, hier
- Alexandra Pirici und Manuel Pelmus: Public Collection im Museum für Moderne Kunst in Warschau 2015, hier
- Jan Kedves über die Arbeit von Pirici und Pelmus in Venedig 2013, hier
- kunstlich.com über Pirici und Pelmus in Venedig (2013), hier
- Bilder zu den Arbeiten von Alexandra Pirici und Manuel Pelmus, hier
- Michael Köhler über das Jubiläum und die Ausstellung im Museum Ludwig, hier
- Kunstkritikerin Christiane Vielhaber über das Museum Ludwig, den Mäzen und die Geschichte des Hauses, hier
- Kunst ist Trumpf: 40 Jahre Museum Ludwig, Sabine Oelze über das Museum Ludwig, hier
- Mäzene und Museen - Dörte Hinrichs über das vielschichtige Verhältnis am Beispiel des Kölner Museum Ludwig, hier
- Barbara Engelbach, Kuratorin der Fotosammlung des Museum Ludwig im Gespräch, hier
- das Video zur Kölner Geburtstagsausstellung – Wir nennen es Ludwig, hier
- Museen von Köln bis Peking, der Name Ludwig steht für eines der größten Kunstimperien der Welt, eine aktuelle WDR-Dokumentation, hier
- Ein Museum zieht sich um, eine Multimediareportage von Thomas Köster und Philipp J. Bösel, hier
- Yilmaz Dziewior, Direktor des Museum Ludwig, im Gespräch mit Britta Bürger über die Bedeutung der Sammlung Haubrich, hier
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