Montag, 7. November 2016

Kassel: Pollution, Cultivation, New Ecology – Ökologische Ästhetik und das Konzept der Leiblichkeit – ein Vortrag von Zhuofei Wang am 9. November, 18:15 CET

Mit dieser Aufnahme des Votre Portrait (1970–74) genannten Werks von Tetsumi Kudo wirbt das Fridericianum für den Vortrag von Zhuofei Wang © Tetsumi Kudo / VG Bild-Kunst

In Kassel läuft derzeit die letzte Ausstellung von Susanne Pfeffer, bevor ab dem kommenden Januar – wie alle fünf Jahre
die documenta das traditionsreiche Haus übernimmt. Im nächsten Jahr wird Pfeffer dann den deutschen Pavillon auf der Biennale di Venezia bespielen. 

Susanne Pfeffer hat das Fridericianum zuletzt nicht nur mit bundesweit wie international beachteten Ausstellungen, sondern auch mit einem ausgedehnten, Vorträge und Symposien umfassenden Begleitprogramm belebt. In dieser Tradition steht auch der Vortrag der Kunstwissenschaftlerin und Philosophin Zhuofei Wang, den wir hier bewerben.

Es folgen Auszüge aus dem Pressetext zur Veranstaltung ‚Pollution, Cultivation, New Ecology – Ökologische Ästhetik und das Konzept der Leiblichkeit‘, ein Vortrag von Zhuofei Wang:

In den neunziger Jahren konzipierten chinesische Theoretiker im Zuge der Diskussion um eine Umweltethik die sogenannte Ökologische Ästhetik. Die Ökologische Ästhetik betont das naturale Eingebundensein des Menschen. Sie grenzt sich damit von anthropozentrisch orientierten Philosophien ab, die den Menschen als Maß aller Dinge verstehen. Kritiker haben der Ökologischen Ästhetik vorgeworfen, ihren Fokus auf eine überkommene Vorstellung von „schöner Natur“ zu legen und damit letztlich nicht über eine altmodische Urteilsästhetik hinauszugehen. Dr. Zhuofei Wang wird in ihrem Vortrag den Entwurf einer um die Dimension der Leiblichkeit erweiterten Ökologischen Ästhetik vorstellen: Sie lenkt den wissenschaftlichen Blick auf die leiblich-sinnliche Erfahrung einer Natur, die unter den heutigen Bedingungen in der Regel kultiviert, häufig sogar zerstört und kaum mehr bewohnbar ist.


Hintergrund
Dr. Zhuofei Wang ist Habilitandin im Bereich der philosophischen Ästhetik. Seit 2013 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Philosophie der Universität Kassel und der Kunsthochschule Kassel. Zuvor war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Ostasiatischen Institut der Universität Leipzig tätig und forschte an der Shandong-Universität China sowie im Rahmen eines DAAD-geförderten Promotionsprojektes am Institut für Orient- und Asienwissenschaften der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Ihr Schwerpunkt liegt auf der interkulturellen und interdisziplinären Erforschung von Ökologischer Ästhetik, Naturästhetik und Körperästhetik.'
 
Service
Pollution, Cultivation, New Ecology – Ökologische Ästhetik und das Konzept der Leiblichkeit 

Vortrag von Zhuofei Wang, 9. November, 18:15 – 19:45 

lobenswert: Der Eintritt ist frei 
Fridericianum - Friedrichsplatz 18 - 34117 Kassel 
Öffnungszeiten: Di–So 11:00 – 18:00 Uhr

Links
- die Website des Fridericianum, hier 

- kunstlich.com über die kommende Biennale und den von Susanne Pfeffer kuratierten Deutschen Pavillon, hier

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