Freitag, 13. Januar 2017

Schluss mit lustig - Position beziehen und aufklären - Jetzt

Ein Screenshot von Helmut Draxlers Artikel 'Wo stehst Du Kollege?' zu 20 Jahren Texte zur Kunst. Statt Pop Art oder Land Art oder gar Concept Art raus auf die Straße? Jörg Immendorfs Bild von 1973 bringt die Frage, wie politisch können, sollen oder müssen (?) Kulturschaffende sein, auf den Punkt. © Jörg Immendorf, VG Bild-Kunst

Jetzt ist Schluss mit lustig, der Wahlkampf hat längst begonnen. Und der Hilferuf der zuletzt am thüringischen Theater in Gera-Altenburg tätigen Künstler macht es erneut deutlich. Angesichts der internationalen Renaissance nationaler wie rechtsextremer Tendenzen hilft nur Aufklärung und klare Stellungnahme.

Wir meinen wie Jörg Immendorf, dass Kunst per se politisch ist und liefern in diesem Sinne an dieser Stelle umfangreiches Material für Aufklärung und Argumentation: Zahlreiche hörens- und lesenswerte Berichte über die neuen Rechten in Europa und deren Verbindungen.

Die Tatsache, dass Firmen wie Cambridge Analytica für Manipulation im Sinne von individualisierter Fehlinformation und Propaganda bezahlt werden und Wahlkampf machen, sollte allen bewusst sein. Auch wenn die AfD nun auf den Einsatz von Social Bots verzichten will, wer's glaubt...

Die Psychometrik-Debatte und endlich bekannter gewordene, politische Potential der sozialen Medien, die bisher leider nicht ähnlich den klassischen Medien überprüft, geschweige denn verantwortlich für Falschmeldungen und deren Folgen gemacht werden, sind Aufforderungen an uns - die Bürger und Nutzer der sozialen Medien...

In diesem Sinne bitten wir Sie, wehrte Leser, bleiben Sie wach und aufgeklärt und lassen Sie sich nicht von den Angstmachern anstecken...

Service und Links

- Künstler verlassen das Theater: Henry Bernhard über den Skandal am Thüringer Theater Gera-Altenburg, hier
- Alltagsrassismus: Henry Bernhard erklärt, warum  Künstler das Theater Gera-Altenburg verlassen, hier
- Hans Christoph Buch über den jüngsten, unheimlichen Aufstieg der Propaganda, hier 

- Fabian Köhler über das Phänomen Lügenpresse, hier
- Verunsicherte Gesellschaft: Susanne Grüter über das Phänomen Populismus, hier 
- Martin Ganslmeier über das rechtspopulistische US-Internet-Portal Breitbart News und dessen wachsende Nutzerzahlen, hier
- Peter Welchering über Social Bots und den Wahlkampf der Algorithmen, hier
- Jürgen König: Rechte Parteien und die Kultur - Frankreichs Intellektuelle sind ratlos, hier
- Martin Sander: Rechte Parteien und die Kultur - Polnische Regierung setzt auf Konfrontation, hier
- Stephan Ozsvath: Rechte Parteien und die Kultur - Ungarn und seine Schriftsteller, hier
- aktuelle theoretische Hintergrunddebatten: kunstlich.com über das Kasseler Symposium A New Fascism?, hier
- Hintergrund
kunstlich.com: über Big Data and Brother: Firmen wissen, was wir denken und machen Politik, hier
- Making of Apokalypse 2.0: Walter van Rossum analysiert die mediale Manipulation und Fehlinformation rund um die Kölner Sylvesternacht 2016, hier
- Hintergrund
kunstlich.com: Der postfaktische Stand der Dinge: Meinungsmache mit Social Bots bei Facebook und Co, hier
- Klare Analyse: Albrecht von Lucke - Politikwissenschaftler, Publizist und Jurist - über den aktuellen Angstdiskurs, hier
- Klare Position: Man muss sich jetzt wehren - Autor Falk Richter im Gespräch, hier
- Tipp: Kopf oder Bauch? Ein hörenswerte Reihe über das Zusammenspiel von Gefühl und Verstand in postfaktischen Zeiten, hier

- nicht vergessen: Helmut Draxler: Wo stehst Du Kollege?, in 20 Jahre Texte zur Kunst, hier 

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