Postalisch übersandte Kunsthilfe aus Athen - Eine Kooperation des Kölner Büros für Brauchbarkeit und des Athener Ausstellungsraumes 3137 © Büro für Brauchbarkeit / 3137 |
Die documenta 14 findet eigentlich erst im Sommer 2017 statt. Doch dank eines geschickt inszenierten Spendenaufrufs im Rahmen der Frankfurter Buchmesse rückte die kommende documenta erneut ins öffentliche Interesse. Auch in Köln scheint das documenta14-Konzept learning from Athens bereits Formen anzunehmen…
Aber eines nach dem anderen: Für die Kasseler Ausgabe der documenta 14 will die Künstlerin Marta Minujín auf dem Friedrichsplatz aus 100.000 Büchern den Athener Parthenon-Tempel nachbauen. Also dort, wo Joseph Beuys 1982 wirkungsmächtig seine 7000 Basaltstelen abladen ließ und die Nazis Bücher verbrannten und Aufmärsche zelebrierten.
Doch mit dem Spendenaufruf auf der Frankfurter Buchmesse beginnt die Aktion von Marta Minujín erst, denn irgendwo her müssen die Bücher ja kommen und durch die Spendenaktion dürfen die vielen Buch-Spender sich als Teil der Arbeit begreifen - partizipieren. Der künstlerische Leiter der documenta 14, Adam Szymczyk, meint, die Bücher-Installation auf dem Kasseler Friedrichsplatz könne anregen, über Demokratie nachzudenken. Gute Idee.
Post Hilfe aus Athen rettet Kölner Off-Szene
Aber jetzt zurück nach Köln. Denn hier hat die Hilfe aus Athen schon konrete Formen angenommen, auch wenn dies nicht Teil der documenta 14 ist. Post-Hilfe aus Athen ist der Titel der aktuellen Ausstellung, besser des Experiments, im Ausstellungsraum des Büro für Brauchbarkeit.
Hier folgt ein Zitat aus der Pressemeldung zur Ausstellung, die am kommenden Sonntag feierlich vinissagiert wird:
'Das kuratorische Team des Büros für Brauchbarkeit ist dezimiert und ideenlos aus dem Sommerloch zurückgekehrt und empfängt seit Anfang Oktober Rettungspakete vom Athener Raum 3137, um die vorübergehende Leere des Ausstellungsraumes zu füllen.'
POST Hilfe aus Athen, kuratiert von Lisa Busche, Lena Geuer und Florian Müller, finale Präsentation der Rettungspakete und ihrer Auswirkungen am Sonntag, den 23. Oktober von 16 – 20 Uhr. Es gibt griechische Alkoholika. Im Rahmen des AIC Wochenendes.
Service und Links
- die Website des Büros für Brauchbarkeit zur Ausstellung Post - Hilfe aus Athen Athen, hier
- die Website des Athener Ausstellungsraumes 3137, hier
- Adam Szymczyk, Leiter der documenta 14, im Gespräch mit Maja Ellmenreich über den Tempel der verlorenen Bücher der Künstlerin Marta Minujín, hier
- Kommentare: Kreativität in Krisenzeiten - Tabea Grzeszyk über den Auftakt der documeta 14 in Athen und Parlament der Körper - Wolfgang Landmesser über den Auftakt der documeta 14 in Athen, hier
- der letzte kunstlich.com-Beitrag zur letzten Kooperation des Kölner Büros für Brauchbarkeit und des Athener Ausstellungsraumes 3137: Kosmas Nikolaou, hier
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