Samstag, 9. Dezember 2017
Vortrag: Anna Morten über die Wirksamkeit audiovisueller Gegenbotschaften gegen extremistische Propaganda - Di 12.12. 18:00
Und wieder ein Beweis für die Brisanz bzw. Aktualität der an dieser Stelle seit November beworbenen Vorträge. Die Kluft zwischen dem vielfältigen Angebot und den sehr begrenzten Werbemaßnahmen von Institutionen wie etwa Universitäten für ihre Veranstaltungen bleibt unser zentrales Thema - noch bis zum Ende des Jahres.
Hier folgen nun einige Zeilen aus der Einladung des Instituts für Kunst & Kunsttheorie zum Vortrag von Anna Morten über die Wirksamkeit audiovisueller Gegenbotschaften gegen extremistische Propaganda - auch hier handelt es sich im Jahre 2017 um ein leider recht naheliegendes Thema...
'Digitalisierung lautet das Schlagwort der letzten Jahre. Und schaut man in Debatten um Digitalisierung in Schule, Hochschule und Arbeitswelt, so wird schnell klar: In Deutschland beseht Immer mehr Menschen sind durch die zunehmende Verbreitung digitaler Endgeräte nahezu permanent online. So kann mit Hilfe digitaler Inhalte eine erhebliche Reichweite erzeugt und ein wachsendes Publikum beinahe rund um die Uhr erreicht werden.
Auch die Produzenten extremistischer Propaganda machen sich vor diesem Hintergrund die günstigen Produktionskosten sowie die globale Abrufbarkeit online verfügbarer Medieninhalte zunutze. Durch den Einsatz von sogenannten Counter-Narrativen (Gegenbotschaften) soll extremistische Propaganda entkräftet werden.
Da ein großer Teil extremistisch propagandistischer Onlinemedien in audiovisueller Form vorliegt, besteht eine viel diskutierte Präventionsstrategie in der Produktion von Counter-Narrativen in Form von Videobotschaften. So erhalten im Rahmen der deutschen „Search Racism. Find Truth“-Kampagne Personen, die nach flüchtlingsfeindlichen oder rassistischen Inhalten suchen, als YouTube-Werbung Videos in denen Geflüchtete die propagandistischen Inhalte der zur Suchanfrage passenden Videos gezielt wiederlegen.
Das Forschungsprojekt „Counter-Narratives“ befasste sich mit audiovisuellen Medien die sich gegen Rechtsextremismus und islamistischen Extremismus wenden. In diesem Rahmen wurden sowohl qualitative als auch quantitative Methoden genutzt um Fragen nach der Inszenierung und Verbreitung von Videos gegen Rechtsextremismus und islamistischen Extremismus, der Wirkung dieser Videos sowie ihrer Wirksamkeit im Einsatz gegen Extremismus zu untersuchen. Einen Ausschnitt Projektergebnisse und der daraus ableitbaren Implikationen für die Praxis wollen wir gemeinsam diskutieren.'
Hintergrund
Anna Morten ist Lehrkraft für besondere Aufgaben und Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitseinheit für Sozial- und Medienpsychologie der Universität zu Köln. Von Oktober 2014 bis März 2017 wirkte Sie im Rahmen des Projektes „Counter-Narratives“ an der Untersuchung der Wirksamkeit von Gegenbotschaften gegen Rechtsextremismus und islamistischen Extremismus mit. Sie hat Psychologie studiert und promoviert derzeit zu dem Thema „Self-Tracking gesundheitsbezogener Daten mit Hilfe digitaler Mittel“.
Service / Links
Ringvorlesung Master Intermedia: Anna Morten
Die Wirksamkeit audiovisueller Gegenbotschaften gegen extremistische Propaganda
Di 12.12.2017 - 18:00 Uhr
Institut für Kunst und Kunsttheorie - Block B - R 2.212 - Gronewaldstraße 2 - Köln
Kommende Veranstaltungen
Di 09.1.2018: Peter Moormann (Köln, Musik)
Di 16.1.2018: Kai Hugger & Christian Noll (Köln, Medienpädagogik): Youtube und politische Partizipation
www: http://kunst.uni-koeln.de
www: http://www.medialogy.de
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen