Ein Screenshot der Website zu den Bonner Stummfilmtagen © Förderverein Filmkultur Bonn |
Morgen, am Donnerstag, den 11. August, werden im Arkadenhof der Universität Bonn die 32. Internationalen Bonner Stummfilmtage eröffnet. Bis zum 21. August 2016 zeigt das größte deutsche Stummfilmfestival täglich Open Air Stummfilme mit live-musikalischer Begleitung.
Neben den stummen Filmen stehen wie immer auch die sie begleitenden Kompositionen und Improvisationen der Musiker im Vordergrund: Joachim Bärenz, Neil Brand, Richard Siedhoff, Günter Buchwald, Stephen Horne, Frank Bockius und Christian Roderburg, der mit einem fünfköpfigen Ensemble auftritt.
Film- und Tonkunst fusionieren live
Dank der Bonner Initiative kann man sich 10 Tage auf die fast vergessene Stummfilmkultur konzentrieren, deren Modernität oft frappierend ist. Der Eintritt ist übrigens frei. Spenden sind jedoch höchst willkommen, denn sie tragen unmittelbar zur Finanzierung des von einem Verein getragenen Festivals bei.
Der Kauf von Getränken und Speisen lohnt doppelt, denn der Erlös kommt dem Festival direkt zu. Und auch die Preise für die die Tageskarten für die Veranstaltungen des Rahmenprogramms sind mehr als fair: 7€, ermäßigt 5€.
Hier folgen Auszüge aus dem Pressetext und der Link zum Programmheft:
Den sommerlichen Auftakt am Donnerstagbildet der schablonenkolorierte Kurzfilm LILY UND TEDDY AM STRAND mit zwei französischen Kleinkinderstars, die in den 1910er Jahren in einer ganzen Serie zu sehen waren, gefolgt von FAIRBANKS IST VERRÜCKT, Victor Flemings bizarrem Meisterwerk voll surrealem Humor und visueller Gags aus dem Jahr 1919. …
Dem großen Abenteurer, Tierfänger, Schriftsteller und Neffen des berühmten Hamburger Zoogründers Carl Hagenbeck widmet sich die erste Veranstaltung des Rahmenprogrammms. …
Der Nachmittag des 21. August steht ganz im Zeichen Buster Keatons und Samuel Becketts: Während Keaton sich in SHERLOCK HOLMES JUNIOR, einer der originellsten Komödien der gesamten Stummfilmzeit, als Vorführer in den projizierten Film hineinträumt, spielt er in Becketts dialoglosem Tonfilm FILM aus dem Jahr 1965 einen Mann, der vor sich selbst davonzulaufen versucht.
Neben diesen Produktionen ist – als Deutschlandpremiere – Ross Lipmans Dokumentarfilm NICHTFILM zu sehen, der die einmalige Zusammenarbeit der beiden Ausnahmekünstler portraitiert und im Laufe des letzten Jahres bereits auf verschiedenen Filmfestivals für Furore sorgte.
Service / Links
- die Website des Fördervereins Filmkultur Bonn für die 32. Internationalen Stummfilmtage, hier
- das Programmheft der 32. Internationalen Stummfilmtage, hier
- Stefan Keim berichtet über die Bonner Stummfilmtage für Deutschlandradio Kultur, hier
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