Aussstellungsplakat zu "Die Bildhauer. Kunstakademie Düsseldorf, 1945 bis heute"
© Kunstsammlung NRW
Ein dreidimensionales Bild aus einem Stein gehauen, in eine Form gegossen oder aus Objekten zusammengesetzt.
Die Anordnung der Buchstaben, bzw. die offensichtliche Trennung des Begriffs "Bildhauer" verfolgt ein einfaches Ziel: es wirft den Betrachter als erstes, bevor er die Ausstellung betritt auf die Etymologie der Berufs- und Gattungsbezeichnung zurück, die hier im Mittelpunkt steht.
Zum einen wird unmittelbar deutlich, dass hier die Werke der Bildhauerklasse (Professoren und Schüler) der Düsseldorfer Kunstakademie gezeigt werden, zum anderen wird durch die Begriffstrennung der Prozess des Herstellens eines dreidimensionalen Bildes auf einfachste Art veranschaulicht.
Fast Food oder ein intelligentes Menu
Man könnte, wie bei den meisten Ausstellungen, je nach dem, ob man die Inhalte bereits kennt, bzw. wieviel der Inhalte man bereits kennt, diese Ausstellung als klassische Fast-Food-Ausstellung nach einem guggenheimischen Prinzip bezeichnen - also eine Schau des Bekanntesten oder des Besten einer bestimmten Zeit oder eines spezifischen Themenkomplexes, ohne der Ausstellung inhaltlich irgendwelche Bezüge oder Referenzen zu geben, die einen Erkenntnisgewinn über den individuellen Inhalten hinaus brächten.
Gegen solch eine Ausstellung ist Allgemeinen nichts einzuwenden. Eine Retrospektive der Bildhauer der Düsseldorfer Kunstakademie seit 1945 bis heute, ist eine Schau, die interessant genug ist, da sie genügend individuell interessante Künstler zeigt, die in dieser langen Zeit dort gelehrt oder studiert haben.
Beautiful, clever and sexy
In einer guten Ausstellung treten die Objekte zueinander in Beziehung oder haben bereits durch ihre zeitliche, geografische, biografische, materialische, oder inhaltliche Nähe oder Entfernung diese Beziehung zueinander.
Dies funktioniert in "die Bildhauer..." mal besser, mal schlechter - das mag teilweise einer individuellen Vorbildung oder Voreingenommenheit eines jeden Betrachters geschuldet sein - mag aber auch kuratorische Gründe haben.
Zusammenfassend bleibt zu sagen: diese Ausstellung lohnt sich auf jeden Fall für Besucher, die die individuellen Objekte noch nicht kennen, aber auch für Besucher die die meisten Werke bereits kennen, denn es ist wunderbar diese Objekte zusammen an einem Ort betrachten zu können. Für Besucher aber, die schöne, erhellende, anregende, intelligente Ausstellungen lieben, bietet diese Schau nicht viel.
Ausstellungsansicht "Die Bildhauer. Kunstakademie Düsseldorf, 1945 bis heute"
© Kunstsammlung NRW
SERVICE:
lobenswert: Es gibt ein umfangreiches, kostenloses und handliches Katalogheft. Darin befindet sich eine Karte, sie ist der Skulptur im Düsseldorfer Stadtraum gewidmet.
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