Freitag, 23. April 2010

Achtung - Aufgrund der positiven Resonanz ist die Ausstellung noch einmal zu sehen - Donnerstag 29.4. I KNOW IT WHEN I SEE IT

Feine Sache! Junge, mehr oder weniger etablierte Positionen aus dem Rheinland haben sich zusammengetan, um sich und ihre Werke zu präsentieren - so etwas nennt man vorbildliche Eigeninitiative, denn die Schau und professionelle Präsentation muss sich vor keinem Vergleich fürchten.

Nur soviel zum Thema Qualität: Sollte man - im Stil Banksys - ein Werk aus Ehrenfeld heimlich in einer Koje der art cologne positionieren, dürfte der rote Punkt und die daraufhin folgende Entlarvung nicht lange auf sich warten lassen...


Anspruchsvolles und doch sehr entspanntes Abendprogramm


Gaststar Andreas Gehlen lieferte eine Pissecke genannte Installation für die Ausstellung. Sie wurde sinngemäß in einer Ecke des Toilettenflurs positioniert. Sie erinnert an Duchamps Brunnen und - besonders aus der hier gezeigten, erhöhten Perspektive - an utopische Architektur. Doch im Gegensatz zu jenem Kultobjekt der Kunstgeschichte blieb der Skandal in Köln aus. © Andreas Gehlen

Das Flanieren durch die großzügigen Ausstellungsräume bot einen - im Gegensatz zur art cologne - wunderbar intensiven, weil konzentrierten Kunsterlebnis, während Kinder ihre Papierflieger schweben ließen. Denn Interaktion und Dialog, aber auch Kontemplation waren strengstens erwünscht.

So bleibt zu hoffen, dass diese Veranstaltung - als ein gelungener Auftakt zu einer Ausstellungsreihe in temporär von zeitgenössischer Kunst besetzten Räumen begriffen - Folgen haben wird.

Geheime Verbindungen? Auch in der strange attractor genannten Multimedia-Installation von Markus Marquardt spielten Würfel eine bedeutende Rolle.
© Markus Marquardt


Ein Blick in die großzügige Koje von Violetta Hövelmann, die neben den großformatigen Leinwandarbeiten auch filigrane, mit Leuchtkästen präsentierte, übereinandergelegte Skizzen und Zeichnungen ausstellte.
© Violetta Hövelmann

Stefan Zöllner nutze den Raum perfekt aus für seine scheinbar lebendigen Objekte. Ihre geheimen Aktivitäten wurden durch eine Beamerpräsentation dokumentiert. Die im Ausstellungsraum vorhandenen Vitrinen nutzte Zöllner für seine Kofferobjekte - eine sehr stimmige, den geheimnisvollen Charakter der Werke fördernde, quasi museale Präsentation. © Stefan Zöllner

Filmstill der Videoarbeit von Adrian Lohmüller, der ähnlich den Duftportraits der Arbeiter hier einen intimen Einblick in den Mund bietet. © Adrian Lohmüller

Friedrich von Hülsen bot in seiner sehr stimmigen Koje tiefe Einblicke: Szenen aus Abu-Ghuraib, die Beine von Sharon Stone, der Tod, eine mystische, an Beuys erinnernde Liege und ein an Peterchens Mondfahrt erinnernder kleiner Holzwagen, der auf einem edlen Kissen einen Ring präsentiert. © Friedrich von Hülsen

Kontakt:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Markus Marquardt
0212 23 50 971

Weiteres Infos, das Programm etc. siehe die ausführliche Besprechung.

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