Bei dem sternartigen Verbindungselement im Vordergrund rechts handelt es sich um den MERO-Knoten. Er wurde nach seinem Erfinder Max Meringhausen benannt und gilt seit 1937 als Inbegriff der Standardkonstruktion von Raumfachwerk.
© Gerd Mörsch (Foto)
© Gerd Mörsch (Foto)
Es ist die angenehme Mélange aus minutiös gefertigten Modellen, Bildern, Bauteilen sowie Animationen und Filmen die dem Besucher einen guten, weil didaktisch und multimedial ausgewogen aufbereiteten Einblick in die Entwicklung der seriellen Architektur gibt. Auf kleinem Raum kann man deren Werdegang von den Anfängen der Moderne im vorletzten Jahrhundert bis heute verfolgen. Und staunen über die zunächst schlicht anmutenden technischen Meisterleistungen wie den Wachsmann- oder den MERO-Knoten, die beide lange vor dem Einsatz von Computern erfunden wurden, darf man auch. Auch was letztere in der Architektur zu leisten vermögen wird in München anschaulich vorgeführt.
Sequentielle Wand 2006, 2008 © Gerd Mörsch (Foto)
Nein, hierbei handelt es sich ausnahmweise mal nicht um ein (kinetisches) Kunstwerk. Schön finden darf man das filigrane, aus beweglichen Holzelementen, konstruierte Objekt dennoch. Und wieder nein, es handelt sich auch nicht um eine Studie für licht- und luftdurchlässige Fassadenelemente. Diese Struktur ist ein aktuelles Ergebnis der Baurobotik-Studien.
Während gängige Baurobotik-Systeme Wände klassisch mauern oder gießen lassen, wurden hier Holzelemente von (Bau-)Robotern mit Heißkleber zu einer Struktur verklebt. Und doch scheint wie so oft die Natur den - die Maschinen immerhin noch programmierenden - Wissenschaftlern Modell gestanden zu haben: Die Struktur erinnert nicht von ungefähr an schuppige oder behaarte Oberflächen von Pflanzen und Tieren. Strukturen, die dank den Pflanzenfotografien Karl Blossfeldts heute zu den Klassikern der Kunst- und Fotografiegeschichte gehören (siehe dazu etwa Blossfeldts Blick auf das Büschelkraut).
Während gängige Baurobotik-Systeme Wände klassisch mauern oder gießen lassen, wurden hier Holzelemente von (Bau-)Robotern mit Heißkleber zu einer Struktur verklebt. Und doch scheint wie so oft die Natur den - die Maschinen immerhin noch programmierenden - Wissenschaftlern Modell gestanden zu haben: Die Struktur erinnert nicht von ungefähr an schuppige oder behaarte Oberflächen von Pflanzen und Tieren. Strukturen, die dank den Pflanzenfotografien Karl Blossfeldts heute zu den Klassikern der Kunst- und Fotografiegeschichte gehören (siehe dazu etwa Blossfeldts Blick auf das Büschelkraut).
Ein zahlreich bebilderter und detailiert wie kenntnisreich beschriebener Ausstellungsrundgang von Frank Kaltenbach findet sich unter detail.de.
Service:
noch bis 13. Juni
Öffnungszeiten:
Di: 10 - 20 Uhr
Mi - So: 10 – 18 Uhr
lobenswert: Sonntags Eintritt für 1 Euro
Pinakothek der Moderne
Barer Straße 40
80333 München
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