Dienstag, 30. Juli 2013
Montag, 29. Juli 2013
Appât: Rundgang La Biennale Di Venezia
Bashir Makhoul Giardino Occupato © Foto Gerd Mörsch
|
Zu sehen sind Stills der bereits im Verfall begriffenen Arbeit von Bashir Makhoul. Giardino Occupato nennt der Künstler die mit Hilfe der Besucher geschaffene, shanty-town artige Installation. Und die finden wir wunderbar stimmig, weil verspielt und unverhohlen politisch zugleich...
Außerdem gibt es eine Video-Arbeit von Aissa Deebi. Detailliertere Informationen liefert die artobserved-Kritik des palestinensischen Pavillons oder Bashir Makhouls Seite zu Giardino Occupato.
Samstag, 27. Juli 2013
Trappola: Rundgang La Biennale Di Venezia
Innenansichten von Elpida Hadzi-Vasilevas Installation Silentio Pathologia © Fotos Gerd Mörsch |
Die düstere, dichte Atmosphäre im mazedonischen Pavillon erinnert an die Grimmschen Märchen. Eine verzauberte Rattenfänger-Hütte? Nicht ganz... Elpida Hadzi-Vasilevas Installation Silentio Pathologia - kuratiert von Ana Frangovska - thematisiert mittelalterliche Plagen wie die Pest, deren heutige 'Verwandte' - etwa das Corona-Virus - uns regelmäßig in den Medien begegnen.
Ein Lob auf die Laborratte
Doch abgesehen von diesen medialen Aufmerksamkeitshypes verdrängen wir den unsichtbaren Tod, die Fragilität der menschlichen Zivilisation nur all zu gern. Obwohl Hadzi-Vasileva sich nicht explizit darauf konzentriert bzw. inhaltlich beschränkt, ist ihre Installation wie für Venedig geschaffen: Die mittelalterliche Handelsmetropole, die wie alle Städte dieser Art auch ein idealer Ort für den Austausch von Viren ist. Und der von Touristen so geschätzte Verfallscharme der sinkenden Stadt passt auch perfekt zum Thema...
Service/ Adresse:
Scuola dei Laneri
Fondamenta del Gaffaro
Santa Croce 131
Hintergrund:
- Die offizielle Homepage der Künstlerin zum Projekt
- e-flux über den mazedonischen Pavillon
Freitag, 26. Juli 2013
Mittwoch, 24. Juli 2013
Sonntag, 21. Juli 2013
Köln Kulturpolitik: Neuer Tiefsink-Rekord
Aufschieben und irgendwo verstauen, kleiner und später... Die sich über Monate hinziehende Debatte um die Zukunft der Kölner Kunst- und Museumsbibliothek - eine weltweit renommierte Institution - hat ein Ende, ein schreckliches.
Der Kölner Stadtrat lässt sich nun wieder Zeit mit der Planung des neuen Stadtarchivs. Wer weiß, vielleicht gibt es in diesem scheinbar kunst- und kulturfremden Plenum gar Stimmen, die meinen, so könne man ja auch schon Geld sparen, also einfach später anfangen. Vielleicht sollte man die weltweit begehrten Bestände der Bibliothek verschenken, also kostenlos an Selbstabholer abgeben, um das Einsparpotential voll auszuschöpfen...
Grund für die unglückliche Verzögerung ist die jüngst beschlossene, folgende Sparmaßnahme, die ganze 20 Millionen bringen soll: Die Museumsbibliothek wird nicht mehr ein Teil des neuen Archivbaus sein. Die nach dem Einsturz des alten Archivs in Sonntagsreden formulierte Idee der Wiedergutmachung, ist damit wohl ebenso untergegangen wie Niveau und Nachhaltigkeit in kulturpolitischen Debatten des Kölner Stadtrats.
Jörg Biesler kommentiert das kölsche Trauerspiel um die Bibliothek, das kunstlich.com seit Jahren begleitet, treffend als neuen ''tief gesunken'' Rekord.
Hören und Lesen kann man den DLF-Beitrag hier.
Der Kölner Stadtrat lässt sich nun wieder Zeit mit der Planung des neuen Stadtarchivs. Wer weiß, vielleicht gibt es in diesem scheinbar kunst- und kulturfremden Plenum gar Stimmen, die meinen, so könne man ja auch schon Geld sparen, also einfach später anfangen. Vielleicht sollte man die weltweit begehrten Bestände der Bibliothek verschenken, also kostenlos an Selbstabholer abgeben, um das Einsparpotential voll auszuschöpfen...
Vergammeln statt Sammeln, Ausstellen, Erforschen und Bewahren
Grund für die unglückliche Verzögerung ist die jüngst beschlossene, folgende Sparmaßnahme, die ganze 20 Millionen bringen soll: Die Museumsbibliothek wird nicht mehr ein Teil des neuen Archivbaus sein. Die nach dem Einsturz des alten Archivs in Sonntagsreden formulierte Idee der Wiedergutmachung, ist damit wohl ebenso untergegangen wie Niveau und Nachhaltigkeit in kulturpolitischen Debatten des Kölner Stadtrats.
Jörg Biesler kommentiert das kölsche Trauerspiel um die Bibliothek, das kunstlich.com seit Jahren begleitet, treffend als neuen ''tief gesunken'' Rekord.
Hören und Lesen kann man den DLF-Beitrag hier.
Samstag, 20. Juli 2013
Añagaza: Rundgang La Biennale Di Venezia
Humorvoll, funktional und zum Verweilen einladend schön ist der georgische Pavillon, ganz am Ende des Arsenale. Joanna Warsza kuratierte jenen und konzentrierte sich dabei auf einen architektonischen Ansatz. Alles dreht sich um eine georgische Architektureigenart: Der mitunter allgemeingefährliche, wilde Balkonbau. Gio Sumbadze schuf die temporäre, natürlich mit Balkon versehene Architektur mit dem Titel „Kamikaze Loggia.“ Dieses wunderbare Haus, eine parasitär-temporäre Erweiterung auf einem verwaisten, lagerartigen Gebäude, ist eine augenzwinkernde Hommage an unbekannte Architekturheroen Georgiens - deren Konstrukte ein Alptraum für jeden Bauprüfer sind - und funktionale Pavillonarchitektur zugleich. Fernab von der Qualität der Arbeiten - sehr schön etwa die filigrane Metallarbeit Djordjadzes - lädt der Ort mit seinen vielen, rudimentären und doch äußerst ästhetischen Sitzmöglichkeiten zum Verweilen ein. Gezeigt werden Arbeiten von Bouillon Group, Thea Djordjadze, Nikoloz Lutidze, Gela Patashuri mit Ei Arakawa und Sergei Tcherepnin. Mehr Infos gibt es hier © Foto Gerd Mörsch |
Freitag, 19. Juli 2013
Donnerstag, 18. Juli 2013
Piège: Rundgang La Biennale Di Venezia, abseits der Hauptrouten...
Im Hinterhof eines Palazzo, dessen Pracht stellvertretend für jene der vielen Palazzi angesehen werden kann, findet sich ein schöner kleiner Garten. In dieser grünen Idylle sind gleich drei weitere Beiträge der Biennale: Um die Ecke des offiziellen, isländischen Beitrages, in einem klischeehaft charmant vom Verfall gekennzeichneten Gebäude - Loggia del Temanza - findet man eine sog. Collateral Event Installation, kuratiert von Roger Connah Deputy und Chakè Matossian: Die Fotografie-Installation mit dem Titel Steel-lives, Still-lifes zeigt Arbeiten von Norayr Kasper, die den Verfall einer Stahlschmiede aus der Zeit der Sowjetunion dokumentieren. Informationen dazu gibt's hier. © Norayr Kasper, Foto Gerd Mörsch |
Dienstag, 16. Juli 2013
Montag, 15. Juli 2013
Köder: Rundgang La Biennale Di Venezia
Im rumänischen Pavillon performen Tänzer prominente Kunstwerke - Henry Moores Liegende, Malewitschs Schwarzes Quadrat oder auch inzwischen historische Malerei aus der chinesischen Volksrepublik - aus der Geschichte der Biennale. Ein Tipp, das junge Ensemble überzeugt mit seinen humorvoll inspirierenden Kunstgeschichten. Die Zeit kommentiert den Pavillon wie folgt: 'Die Performer verdichten die große Tradition auf den Moment und zeigen doch, wie ephemer all diese Biennalen waren, die am Ende nur in der Erinnerung existieren. Auch diese "immaterielle Retrospektive", wie sich die Inszenierung nennt, kommentiert die Verkrustungen der Biennale. Zugleich stellt sich das Land selber aus, indem es junge Rumänen spielen lässt, die wie viele ihrer Landsleute gerade einmal für Kost und Logis nach Italien gekommen sind und auf ein besseres Leben hoffen.' (mehr dazu siehe hier) © Fotos Gerd Mörsch |
Samstag, 13. Juli 2013
Teaser: Rundgang La Biennale Di Venezia
Very british. Der Pavillon der Briten glänzt mit Humor, Kritik und Entspanntheit. Nicht nur dank des sehr angenehmen Teegartens, der Teil der Geschichte bzw. des Ausstellungskonzepts ist und kostenlose, heiße Erfrischung bietet, die man drinnen wie draußen genießen kann. Die Quote der Besucher, die das Begleitheft zur Ausstellung lesen und sich mit dem Konzept und den einzelnen Werken auseinandersetzen, dürfte daher wohl die höchste im Pavillonranking sein - clever or smart? Eine ausführliche Rezension des britischen Beitrages zur 55. Biennale liefert etwa die Frieze, siehe hier. © Foto Gerd Mörsch. |
Mittwoch, 10. Juli 2013
Abonnieren
Posts (Atom)