Carsten Höller war schon immer für einen Kunstskandal gut: Kinderschaukeln auf Hochhausdächern, Fliegenpilzschnuller und fiese 220 Volt versteckt zwischen süßen Schokobonbons. Oder seine berühmten, über Etagen reichenden Rutschen für Galeristen und Museumsbesucher...
Jetzt hat sich der Künstler in Berlin ausgetobt und ein wunderbares, an Schamanen und Sigmar Polke erinnerndes Ausstellungs-Ritual geschaffen: Rentiere, die Fliegenpilze futtern und im Rausch dann kirmisartige Gerätschaften bewegen sollen. Alles klar?
Berlin statt Hollywood
Und als wäre das alles nicht schon Provokation genug, so verkauft der umtriebige Künstler seine Ausstellung auch noch: Exklusive Übernachtungen (inklusive nächtlicher Führungen durch die ständige Sammlung) für schlappe 1000 Euro unter dem Museumsdach - Nachts im Museum in Berlin statt Hollywood...
Der aus Köln geflohene, Wahl-Belgier Carsten Höller mischt - so schreibt Karin Schulze im Spiegel - die Berliner Szene mit seiner wahnwitzigen Ausstellung auf. Doch die Autorin fragt zugleich und zurecht, ob das biologistische Brimborium noch Kunst oder nur Event ist? kunstlich.com vermutet ja, dass auch Höller sich solche Fragen stellt...
Die beiden hier eingebauten s/w Bilder von Werken Carsten Höllers Werken und Aktionen stammen aus der Dissertation über die Falle in der Kunst des 20. Jahrhunderts (siehe hier).
Und mehr dazu folgt - wie immer - in Kürze...
Service:
Carsten Höller - Soma
noch bis 6. Februar
Hamburger Bahnhof
Museum für Gegenwart - Berlin
Invalidenstr. 50–51
10557 Berlin 030 266 42 42 42
(Mo – Fr 9-16 Uhr)
mail@somainberlin.org
- Homepage zur Ausstellung
- Rezension von Karin Schulze im Spiegel
Öffnungszeiten
Di - Fr 10 – 18 Uhr
Sa 11 – 20 Uhr
So 11 – 18 Uhr
Preise
Carsten Höller. SOMA 8 Euro / 4 Euro
Sammlungen und SOMA 12 Euro / 6 Euro
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