Diese kurze Werbepause konnte nur dank der freundlichen Unterstützung von C. Krämer und H. Stolz realisiert werden. Dank an die großzügigen Sponsoren und herzlichen Glückwunsch. 'Das Leben ist eine herrliche Erfindung'Kurt Schwitters, um 1927
Alles Wurst? Oder dreht sich nun doch alles um die Wurst?
Mehr zu dieser nicht nur dadaistisch anmutenden Collage und eine weitere Variation findet man hier.
Vorab nur zwei wunderbare Teaser für diese spannende Fotografie-Ausstellung La Bohème im Kölner Museum Ludwig. Der Herr im Ballonkorb ist der Star der Fotografie in der Pariser Kunstszene im 19. Jahrhundert - Nadar.
Die Dame weiter unten dagegen ist unbekannt, dürfte aber sehr vielen Männeraugen nicht nur eine wahre Sehlust bereitet haben. Es handelt sich um eine Daguerreotypie.
Zwei Exemplare dieser Abbildung der reizenden Dame wurden - ähnlich den heutigen 3D-Brillen - in einen speziell für Daguerreotypien entwickelten Sehapparat gesteckt. Und im Museum Ludwig kann man diese spezielle Art der Sehlust aus dem 19. Jahhundert nun wieder erleben.
Hier vorab nur ein Auszug aus den Pressetext:
„Die Bohème ist die Vorstufe des Künstlerlebens. sie ist die Vorrede zur Akademie, zum Hospital oder zum Leichenschauhaus."
"So charakterisiert der französische Autor Henri Murger das Phänomen in seinen 1851 erschienenen Buch Scènes de la Vie de Bohème: ein Durchgangsstadium, das durch Normverstöße in der Lebensführung provoziert und fasziniert.
Das Bild vom Künstler als Außenseiter, der im bürgerlichen Zeitalter in romantischer Armut lebt, wurde heiter verklärt und durch Puccinis Oper, die auf Murgers Urtext basiert, vollends popularisiert.
Damit wurde der Begriff Boheme zum Synonym für den Künstler des 19. Jahrhunderts, der einem anonymen Markt ausgesetzt und gezwungen war, seine Leistungen zu verkaufen, um zu überleben. Mitten in die Zeit der Entstehung der Boheme-Legende zur Untermauerung künstlerischen Selbstbewusstseins fiel die Erfindung der Fotografie.
Wie stark die schillernde Lebenseinstellung der Musiker, Schriftsteller, Maler und auch der Fotografen selbst sich in fotografischen Inszenierungen spiegelt, zeigt diese Ausstellung im Museum Ludwig.
(...)"
Anonym: Der Schauspieler Désiré als Jupiter, der sich in eine Fliege verwandelt hat, Paris, um 1865. Carte-de-Visite, Albuminpapier, Museum Ludwig Köln
Service:La Bohèmebis zum 9. Januar 2011Öffnungszeiten Di -So 10 - 18 UhrEintritt 10 Euro
Museum Ludwig
Heinrich-Böll-Platz
50667 Köln
Letzte Chance zu einem wahrhaftigen Kunst-Memory-Spiel. Die überschaubare, auf Roy Lichtenstein konzentrierte Schau im Museum Ludwig verleitet dazu, sich die Motive bzw. Vorbilder seiner Werke in der Sammlung des Museums zu suchen.
Auf diese Weise kann man sich wieder den oft vergessenen Schätzen in der Sammlung widmen und vieleicht auch seinen persönlichen Liebling entdecken. Den sollte man dann regelmäßig besuchen, sich Zeit nehmen. Entschleunigen, wie man seit Kurzem wieder so gern sagt.
Meditationen über Kunst und Kaffee
Aprospos Entschleunigen: Ganz abgesehen von seiner CO2-Bilanz ist der trendige Kaffee zum Mitnehmen auch so ein Pyrrhussieg. Warum eilen und schlabbern, wenn man den Kaffee ganz entspannt - einfach mal das Handy ausschalten - mit dem Beobachten von Straßenszenen verbinden kann?
Kunstpetting statt Porno?
Aber zurück zur Kunst und der Bedeutung der Kontemplation vor und mit dem Werk. Mit Kunst ist es ähnlich wie beim Fuchs im kleinen Prinzen. Man sollte sich vorsichtig vertraut machen. Jeder weitere Besuch hilft sich besser kennen zu lernen. Man entdeckt - ganz abgesehen von den verschiedenen Lichtverhältnissen, Besuchern und Tageszeiten - Facetten und Nuancen, die man zuvor nicht kannte.
Service:Lichtenstein. Kunst als Motivnoch bis zum 17. OktoberÖffnungszeiten Di -So 10 - 18 UhrEintritt 10 Euro
Museum Ludwig
Heinrich-Böll-Platz
50667 Köln