Montag, 29. April 2013

Wenn der Mantel Gottes durch die Geschichte geht...

Aus leider noch immer aktuellem Anlass möchten wir auf eine spannende Dissertation verweisen, die sich mit der Entstehungsgeschichte des - inzwischen für viele so leidigen - Euro beschäftigt.   

Bilanz einer gescheiterten Kommunikation ist der Titel der Arbeit von Dr. Jens Peter Paul, der so nett ist, diese als PDF im Internet zu veröffentlichen. Neben der an sich aus gegebenen Anlass schon interessanten Lektüre sind bundesdeutsche Medien aber vor allem über die wunderbar ungeschönten Worte von Dr. phil. Dr. h. c. mult. Helmut Josef Michael Kohl gestolpert. Paul interviewte Kohl 2002 und hatte Glück. Und wir haben daher nun unsere Freude an den ungewöhnlich klaren Worten des großen Europäers Kohl, wie man heute so schön sagt.

Von den größten Anpassern, Antisemiten und posthumen Geschichten
  
Stellvertretend folgt hier nun ein Zitat aus dem Interview mit Kohl: ''Das deutsche Fernsehen wird domestiziert vom WDR. Da brauche ich Ihnen doch nicht die Gesichter zu zeigen, die da hocken! Gucken Sie sich doch einmal den an, der jetzt gerade Fernsehdirektor wird, den man jetzt schon bis zum Erbrechen einmal am Wochenende sehen muß im Bericht aus Berlin! Ich bin ein freier Mann, ich kann zum ersten Mal in meinem Leben so frei reden, wie ich nur mag! Und das genieße ich.'' (S. 290)

Außerdem im Anhang Interviews mit Dr. Theodor Waigel und Oskar Lafontaine. Und für alle, die sich fragen, was für ein Titel denn dieser Beitrag trägt, sei an dieser Stelle noch bemerkt, dass es sich auch dabei um ein Zitat des großen Europäers handelt...

Service:
Jens Peter Paul:
Bilanz einer gescheiterten Kommunikation
Fallstudien zur deutschen Entstehungsgeschichte des Euro und ihrer demokratietheoretischen Qualität
 

Als PDF online verfügbar hier

Freitag, 26. April 2013

help wanted - Die Zukunft der Kölner Kunst- und Museumsbibliothek steht schon wieder zur Diskussion



Es ist unglaublich: Schon vor drei Jahren - siehe hier - hatte kunstlich.com über die drohende Schließung einer in der Bundesrepublik einzigartigen Bibliothek berichtet: Die u.a. im Kölner Museum Ludwig beheimatete Kunst- und Museumsbibliothek (KMB). 

Weltweit begehrte Bestände und ein daraus resultierendes Renommee sind den Kölner Kommunalpolitikern mal wieder egal - so scheint es.

Daher sollten alle Interessierten und vor allem auch jene, die der Institution wesentliche Grundlagen für ihre wissenschaftlchen Arbeiten verdanken, sich jetzt engagieren.

Schreiben Sie einen Brief oder eine E-Mail an alle Ratsfraktionen der Stadt Köln. Unter rettetdiekmb@gmx.de kann man Adressen und Vorlagen erhalten oder Sie bedienen sich der Vorlage der Freunde der KMB von 2010, siehe hier

Psssssst: Am Montag, den 29. April, um 12:00 findet auf der Rückseite des Rathauses, auf dem Theo-Burauen-Platz eine Protestaktion statt. 

Service:
- Wikipedia über die KMB
- die Homepage der KMB
- die Adressen der Ratsfraktionsmitglieder findet man auch hier

Christo II: Innenansichten der Bockwurst

© Gerd Mörsch
Volksfeststimmung? Irgendwie schon und das dürfte den Künstler nicht stören. kunstlich.com hatte schon im März über Christos große, zweite Installation im Oberhausener Gasometer berichtet (siehe hier) und daher wollen wir uns nun auf die neuen Bilder und die Hinweise auf die Parallele zur großen Bockwurst von 1968 konzentrieren: Christos Beitrag zur documenta IV.

Das nur nach großen Problemen 1968 im Auepark vor der Orangerie installierte 5600-Kubikmeter-Paket, das war der offizielle Titel der Arbeit von Christo und Jean-Claude, wurde von der Presse und dem Publikum nicht unbedingt gefeiert - um es vorsichtig zu sagen. Das damals 33jährige Ehepaar war recht unbekannt. 

Vom Hans Wurst zum Superstar

Die Presse und das Publikum reagierten zunächst nicht so begeistert, Auespargel, Wurst, Bockwurst, Zigarre und Phallus waren die gängigen, pejorativen Bezeichnungen für die wegweisende Plastik. Nun aber genug, wir wollen in der Gegenwart bleiben und verweisen an der Rezeptionsgeschichte Interessierte auf die diversen Links im Servicebereich.

© Gerd Mörsch

© Gerd Mörsch

© Gerd Mörsch

© Gerd Mörsch

© Gerd Mörsch
Service:
- Dirk Schwarze über die 1968er-Ballonplastik in Kassel
- Übersicht auf Schwarzes Christo und Jean-Claude Artikel

Dienstag, 23. April 2013

Neues aus der Provinz: Kunst kaufen im Pott

Sicher keine Mogelpackung, das Logo der Provinz Editionen © Provinz Editionen und Kai Althoff


Zurück in die Vergangenheit: Im Jahre 2011 eröffnete im Bochumer Zentrum nahe des Bahnhofes ein kleiner, aber feiner Ort seine Türen für zeitgenössische Kunst und daran Interessierte. Das PROVINZ genannte Projekt verfolgt das Ziel, in Zusammenarbeit mit Künstlern Editionen, Multiples und - meist kleine - Arbeiten auf Papier zu realisieren und zu vermitteln. 


PROVINZ konzentriert sich dabei auf Arbeiten von jüngeren Künstlern, die - so die Eigenwerbung - den Diskurs der internationalen Avantgarde mitbestimmen und möchte an eine Errungenschaft des späten 20. Jahrhunderts anschließen: Kunsteditionen. Denn die Chancen, die Künstlern und Sammlern im Bereich der Editionen und Multiples offenstehen, sind bemerkenswert. 

''Wenn Ihr alle meine Multiples habt, dann habt Ihr mich ganz''...

Na, wer war das? Wären nicht Multiples genannt, könnte man auf Dali tippen, aber nein, so lockte der vermarktungsfreudige Kunstguru Joseph Beuys seine Kunden. Die Popularität der Idee einer breiteren Verfüg- und Vermittelbarkeit von zeitgenössischer Kunst über finanzkräftige Großsammlungen hinaus stammt aus dem letzten Jahrhundert - was sich auch in den Gründungen der zahlreichen, auf kunstlich.com schon erwähnten Artotheken zeigt... 

Kunst zum Discounterpreis?

Nicht ganz, doch die Idee durch Editionen, also vermeintliche Kopien, originäre Kunstwerke dank einer Mehrzahl von Käufern erschwinglich zu machen ist recht alt. Schon Marcel Duchamp ließ Serien - etwa von seinem skandalösen, Fountain genannten Brunnen -  anfertigen. Von Güssen und Stichen mal ganz zu schweigen...

Kunst ohne Original bzw. Unikatscharakter?

Den letzten, wichtigen Schub erhielt das Konzept von günstiger Kunst fürs Volk dann durch die Tendenz zur Demokratisierung originaler Auflagenwerke im Verlauf der sechziger und siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Und in dieser Tradition sieht sich auch das Bochumer Provinz Editionen Projekt: ''Jede Edition von PROVINZ ist ein auratisches und originales Werk von der Hand solcher zeitgenössischer Künstler, deren große Unikatwerke meist abseits der finanziellen Möglichkeiten eines Kunstliebhabers stehen oder schlicht nicht verfügbar sind.''

Fakten, Fakten, Fakten

Im Sinne eben jener nennen wir hier an dieser Stelle einfach mal ein paar Beispiele, also: Wie wäre es mit einem echten Robert Elfgen - den hatten wir auch schon erwähnt - für unter 1000 EUR? Oder eine Fotografie von Julia Hübner für rund 300?  Unter 1000 ist sogar eine Papierarbeit von Alexandra Müller zu haben und für unglaublich kleines Geld, weit unter 100 EUR, gibt es eine Offset-Lithografie von Hans-Jörg Mayer. Letztere erinnert an Carsten Focks Textbilder und trägt den Titel Love Song, obwohl die Buchstaben das Gegenteil behaupten - sehr schön.


Kaufen, kaufen, kaufen!

Wer sich angesichts dieser wenigen, rein subjektiv ausgewählten Angebote aus dem aktuellen Provinz-Editionen-Angebot noch immer nicht sicher ist, der sollte einfach mal nach Bochum fahren und sich Zeit für einen Cafe und ein Gespräch über Kunst nehmen. Und wem das dann noch immer nicht geholfen hat, seine Kunstphobie zu überwinden, dem kann einfach nicht mehr geholfen werden...  

Aktuell:
Provinz zu Gast bei der Galerie Vera Gliem
Noch bis zum 25. Mai 2013
Parallel zur Ausstellung
"Jan-Michel Harmening: Auftragslandschaften"
zeigt Provinz u.a. neue Werke von:
Shannon Bool, Robert Elfgen, Christoph Mascher, Hans-Jörg Mayer, Thomas Rentmeister, Bernd Ribbeck, Matthieu Ronsse, Gerda Scheepers, Hartwig Schwarz, Henning Strassburger. 


Service:
Provinz Editionen, Projekte
Alte Hattinger Str. 11
44789 Bochum
0234 62974046
mail@provinzeditionen.de

Sonntag, 21. April 2013

kunstlich.com gratuliert der trojanischen Sowjetkavallerie zum 30. Geburtstag

Joseph Beuys und die Deserteure: Sonne statt Reagan, 1982

Angesichts der Diskussionen über neue Parteien und mögliche Folgen für die kommende Wahl, möchten wir an dieser Stelle jener politischen Partei gratulieren, die von Franz Joseph Strauß als trojanische Sowjetkavallerie bezeichnet wurde. So umstritten dieser zum Glück nur Möchte-gern-Kanzler der Bonner Republik zurecht auch ist, markante Sprüche bzw. Neologismen konnte er...

Vor rund 30 Jahren zogen Die Grünen mit 5,6 Prozent zum ersten Mal in den Bundestag. Wie sehr man die momentane Vollbartrenaissance auch als ein Zeichen der Etablierung jener, die längst in der Mitte der Gesellschaft angekommenen sind, lesen will, sei mal dahin gestellt. Die These aber, derzufolge die Grünen die neuen, echten Konservativen bzw. die zeitgenössischen wahren Spießer sind, ist zwar nicht gerade neu, doch spannend...   


Von Terroranwälten und vollbärtigen Turnschuhträgern



Filmstill aus Bananas: Joseph Beuys und die Deserteure: Sonne statt Reagan, 1982 © WDR sowie VG Bild-Kunst 2004

Spannend an jenen ist vor dem Hintergrund der zentralen Thematik diesen blogs natürlich auch deren Nähe - oder auch Vereinnahmung - zur (Pop-)Kultur: Protest ist sexy. Stellvertretend sollen an dieser Stelle nur Joseph Beuys und die Deserteure mit ihrem hier mittels Filmstills eingeblendeten Song Sonne statt Reagen sowie die von der Gründung der Partei bis heute mächtige Ex-Managerin der Kultband Ton Steine Scherben Claudia Roth erwähnt werden.

Späte Vereinigung von Marx und Morgenthau

Filmstill aus Bananas: Joseph Beuys und die Deserteure: Sonne statt Reagan, 1982 © WDR sowie VG Bild-Kunst 2004

So charakterisierte Otto Graf Lambsdorf die junge Franktion zu Beginn der 1980er, die heute stolz verkündet, nicht sie habe sich verändert bzw. der Gesellschaft angepasst, sondern die Gesellschaft habe sich den grünen Ideen entsprechend entwickelt. Ach, was waren das noch Zeiten, als man beim Bonner Bahnhof an Junkies statt Bomben dachte...

Die Rück- bzw. B-Seite der Hit-Single Sonne statt Reagen

Service:
- Der Bananas-Klassiker als Video: Beuys' seltsamer Ausflug ins Musikfernsehen
- Hintergrund des ARD-Formats Bananas
- Mehr zu Beuys und den Grünen bei Medien Kunst Netz
- Beuys und BAP, Wolfgang Niedecken packt aus
- Die Taz über das 30. Jubiläum der Partei
- FAZ-Interview mit Marieluise Beck und Hans-Christian Ströbele

- Der Freitag über Politik ohne Hut

Freitag, 12. April 2013

kunstlich gratuliert - zum 25. Geburtstag - lettre international

kunstlich.com gratuliert der großen europäischen Kulturzeitschrift zum 25. Geburtstag und gleichzeitig zur 100. Ausgabe!


In diesem Jahr wird die vierteljährich erscheinende lettre international 25. Das heisst 100 Ausgaben mit Beiträgen von Künstlern, Schriftstellern, Wissenschaftlern, Photographen, Diplomaten und anderen, die etwas zu sagen haben, in Bild und Text. 

In dieser Ausgabe melden sich Künstler wie Laurence Wiener, Tobias Rehberger und Daniel Richter in Bild und Autoren wie Héctor Abad, Liao Yiwu und viele andere zu Wort, ausserdem enthält sie das letzte Interview, dass mit Stéphane Hessel geführt wurde.

Diese Ausgabe mit 188 Seiten und 71 Beiträgen lohnt sich besonders.

Montag, 8. April 2013

Werner Büttner - Gemeine Wahrheiten

Diese schwebende Currywurst könnte durchaus als ein Klassiker von Werner Büttner angesehen werden, auch wenn das Der romantische Imperativ genannte Bild von 2007 ist.
Courtesy Galerie Grässlin, Foto: Egbert Haneke, © Werner Büttner

Das ZKM in Karlsruhe widmet dem Hamburger Künstler und HFBK-Professor Werner Büttner eine wunderbar umfangreiche, laut ZKM die bisher größte Schau überhaupt. Wer das Werk des zum Glück verhinderten Juristen kennt, wird sich trotz des Titels nicht fürchten, denn Büttner glänzt u.a. mit einem wunderbaren Humor.

Auch daher wird dem Besucher der Karlsruher Retrospektive, die Arbeiten aus mehr als 30 Jahren zeigt, nicht langweilig. Um Haaresbreite wäre Büttner Jurist geworden, schreibt C. Gampert in seiner ausführlichen Rezension der Ausstellung (siehe unten). Doch so ganz passt das nicht zu Büttner, dem es auch an Selbstbewusstsein nicht mangelt. Es scheint eher ein Teil, eine durchaus auf Fakten beruhende Anekdote aus seiner eigenene Mythologie zu sein, die er gern erzählt...

Wilder Westen - Bafög kassieren und Totalverweigern

In Berlin lernte Büttner schnell die später sogenannten Jungen Wilden kennen und wurde Teil der Bewegung. Doch 1977 floh er gemeinsam mit Albert Oehlen vor dem Berliner Lotterleben nach Hamburg, was er später wie folgt kommentiert: 'Unsereiner studiert drei Semester und weitere fünf Semester kassiert er Bafög - und dann hat er was für's Leben gelernt...'

Auch der immer wieder auf kunstlich.com beworbene Katalog rattus norvegicus widmete sich Büttners Werken.

Die Kunst des Scheiterns

Sicher nicht nur mit einem Augenzwinkern auf das Jurastudium bezogen resümiert der Autodidakt Büttner: 'Jedes Leben ist auch ein verpfuschtes Leben,' was wunderbar zu Martin K. und dem inzwischen reichlich verklärten Berlin der späten 1970er und frühen 1980er passt. Auch Herr Lehmann lässt hier - 'schön' wie man heute irrsinnigerweise sagt - grüßen...

'Polke ist dumm und lügt!'

Auch dieses Zitat stammt von Büttner, es findet sich in einem frühen Ausstellungskatalog (H. Nordhausen 1978). Seine schlagkräftige Provokation und Ironie basieren vor allem auf seiner genuinen Verwendung von Sprache: Die Zündkraft von Bild und Wort ist ein zentraler Bestandteil, ein markantes Kennzeichen der Werke Büttners. Besonderes an seinen Collagen wird deutlich, warum die Jungen Wilden des Nachkriegsdeutschlands - wie die Fluxusbewegung - häufig als Neodadaisten begriffen und -zeichnet wurden.

Von amtlich protokollierten Unfähigkeiten...

Zynimus und Ironie bilden - wie die folgende Polke-Feuerschlucker-Anekdote zeigt - den Kern eines subversiven Skeptizismus. Mit ihm gelingt es Büttner, der gefährlichen, weil bleiernen Schwere des politisch motivierten Realsimus - der ihn mit Oehlen und Kippenberger verbindet - herrlich lustvolle Momente abzugewinnen. Doch wie gekonnt Büttner mit dem Kischee von Kunst als elitärer und mystischer Veranstaltung spielt und ironisch die Unmöglichkeit von Metaphysik und Utopie kommentiert, erinnert letztlich dann doch auch wieder an Polkes Höhere Wesen...

Ein gelungener Einsteig in den lobenswert umfangreichen Katalog.

Es war einmal im späten 20. Jh.: Ein produktiver Skandal

Die bereits erwähnte Ausstellung (bei Hilka Nordhausen 1978) und der von einem - heute niemanden auch nur irritierenden - Bild ausgehende Skandal sowie Büttners listige Reaktion sprechen Bände. Der Künstler beschreibt seine Antwort auf die drohende Zensur wie folgt: 'Ich habe einen Brief an die Staatsanwaltschaft geschrieben, in dem ich mich entschuldigt habe, dass dieses Missverständnis nur unserer Unfähigkeit als Maler zu verdanken ist. Ich schrieb, dass wir eigentlich einen Feuerschlucker malen wollten und dass da jetzt ein Punzenschlecker draus geworden ist, dass tut uns verdammt leid. Daraufhin ist das Verfahren eingestellt worden...'. (Büttner in Monopol 5/2008)

Sigmar Polke dagegen - damals Professor an der HFBK - hatte Büttner zum Übertünchen der Arbeit und einer deftigen Schadensersatzklage geraten, wie Büttners hier bereits zitierter Kommentar aus dem bereits erwähnten Katalog von 1978 ironisch überliefert. Bisher zumindest ist keine rechtskräftige Gegendarstellung Polkes bekannt...

Service:
Werner Büttner: Gemeine Wahrheiten
bis 22. September

ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie
Lorenzstraße 19
76135 Karlsruhe
Tel: ++49[0]721-8100-0
info@zkm.de


Öffnungszeiten:

Mi−Fr 10−18 Uhr
Sa−So 11−18 Uhr
 

Lobenswert: Freitags ab 14 Uhr ist der Eintritt frei.  

Links: 
- Der Katalog rattus norvegicus bei kunstlich.com
- Die Pressebilder des ZKM für Neugierige

- Die DLF-Rezension von Christian Gampert zum Hören oder Lesen

Donnerstag, 4. April 2013

Stefan Zöllner: Sprachlabor

© Stefan Zöllner

Bevor es zu spät ist, möchten wir vorab auf die morgen eröffnende Einzelausstellung Stefan Zöllners in Düren hinweisen. Zöllner ist zu Gast in den ehemaligen Räumen der Galerie Lutz Rohs: Die sogenannte Initiative Die Treppe.

Sprachlabor ist der Titel der aktuellen Schau auf Zöllners Werk und dessen Sinnhaftigkeit dürfte sich dem aufmerksamen Betrachter der hier eingefügten Abbildungen recht schnell erschließen. Zöllner ist ein großer Experimentator, der munter und durchaus humorvoll collagiert und komponiert. Doch mehr zur Ausstellung nach der Vernissage... 

Bitte knacken Sie mit den Synapsen!

© Stefan Zöllner

Eins noch: Manche munkelten, andere klagten, dass mit dem Tod des Kunstfreundes Rohs im Jahre 2010 auch die einzige Galerie der - zwischen Köln und Aachen verlorenen - Stadt Düren verschwand. Die Treppe nennt sich der Ort nun, doch leider gibt es keinen Auftritt im Internet, durch den man etwas erfahren könnte. 

Neues aus der Stadt der Millionäre...

Dennoch: Für die abgesehen vom Leopold-Hoesch-Museum was Kultur betrifft recht trostlose Stadt, - vor allem, wenn man um deren Bedeutung und Wohlstand besonders im im 19. Jahrhundert weiß -  ist das ein gutes Zeichen. Man kann also nur hoffen, dass die Treppe nach oben führt...


© Stefan Zöllner

Service:
Stefan Zöllner: Sprachlabor
Vernissage: Freitag, 05.04.2013 ab 19:00 Uhr
Einführung: Martin Knepper

Finissage: Sonntag, 12.05.2013, 11:00 Uhr
Livemusik: fatagaga
 

Die Treppe
Yorckstraße 3 
52351 Düren 
Tel: 0175-8741618


Öffnungszeiten:
Mi - Fr 16:00 – 18:30
Sa 11:00 - 14:00