Freitag, 28. September 2012

Es war einmal vor 100 Jahren: Die Überschau - Mission Moderne in Cöln

Uniforme Avantgardisten? © Rheinisches Bildarchiv, Köln

Vor 100 Jahren fand in Cöln weil die Düsseldorfer glücklicher- weise mal schliefen eine der wichtigsten Ausstellungen des 20. Jahrhunderts statt. Ziel der legendären Sonderbund-Ausstellung war nichts weniger, als dem konservativen Kaiserreich moderne Kunst nahe zu bringen.

"Der Cölner Dom erbebt in seinen Grundfesten!" 

beschreibt etwa der Maler Munch die Stimmung, welche die avantgardistische Ausstellung nicht nur im Rheinland verursachte. Mit mehr als 60.000 Besuchern war sie auch dank moderner Werbestrategien ein voller Erfolg. Ein Jahr später folgte mit der Armory Show in New York eine noch größere Ausstellung zeitgenössischer Kunst, von denen viele schon in Kölner zu sehen waren. Interessanterweise war in New York zunächst geplant gewesen, nur amerikanische Kunst zu zeigen. 

Keine nationale Nabelschau

Doch die Armory-Initiatoren beschlossen auf Grund der Besichtigung der Cölner Sonderbund-Ausstellung, ihre Show mit europäischer Kunst zu ergänzen. Die Cölner Ausstellung wurde in Deutschland zum wichtigsten Wegbereiter für die Moderne. Aus historischer Perspektive scheint sie ihrem einleitend erwähnten Anspruch also durchaus gerecht geworden zu sein. Qualität wie Quantität der Exponate waren einzigartig. Rund 650 Kunstwerke – darunter alleine 130 Gemälde von van Gogh, 26 von Cézanne, 25 von Gauguin, 32 von Munch und 16 von Picasso – waren in der eigens dafür errichteten Ausstellungshalle zu sehen.   

Der Munch-Raum © Rheinisches Bildarchiv, Köln

Vom Post-Impressionismus bis hin zum deutschen Expressionismus, den jungen Malern der Brücke und des Blauen Reiters...
 

Anlässlich des Jubiläums der Sonderbundausstellung zeigt das Wallraf-Richartz-Museum noch bis zum 30. Dezember 2012 einen spektaku- lären Rückblick auf diese Jahrhundertschau. Doch die ursprüngliche Ausstellung kann nur in ihren Schwerpunkten und Zielsetzungen rekonstruiert werden. Denn es ist nicht nur aus finanziellen Gründen nahezu unmöglich, alle inzwischen als Meisterwerke geadelten Exponate für eine exakte Rekonstruktion zu leihen.

Immerhin: Mehr als hundert Meisterwerke, die damals zu sehen waren, sind wieder in Cöln.

Zu den Leihgebern zählen unter anderen das Amsterdamer Van Gogh Museum, die Staatlichen Museen Berlin, das Art Institute Chicago, die National Gallery London, das Museum of Modern Art in New York, das Munch-Museum Oslo, das Musée d`Orsay in Paris und die National Gallery Washington. Auch zahlreiche private Sammler trennten sich temporär von ihren Lieblingen, die teils seit Jahrzehnten nicht mehr öffentlich zu sehen waren.

Als Cöln noch klotzte statt zu kleckern: Die Ausstellungshalle am Aachener Tor
© Rheinisches Bildarchiv, Köln

Der Beginn des Abschieds von der Petersburger Hängung
   
Die Ausstellung fokussiert den Blick auf die zu Beginn des 20. Jahrhunderts herrschenden künstlerischen Tendenzen. Dank des Abstandes von hundert Jahren wird mehr als deutlich, wie avantgardistisch die Sonderbundausstellung für ihre Zeit war.

Auch Avantgardisten irren...
 
Denn bei all dem Feiern und Genießen sollte u.a. nicht vergessen werden, dass der sogenannte "Barbar" Gauguin germanisiert werden sollte und Malewitsch nicht ausgestellt wurde.  

Pssssst, zum Schluss noch...

Für alle Querdenker und Verfolger der aktuellen, aber nicht minder jahrhunderttitelverdächtigen Beltracchi-Affäre Kölner Auktionshaus muss Millionen Schadensersatz zahlen – noch dieser Hinweis: Achten sie auf den eleganten Herrn auf dem obigen Bild, der dritte von links, es ist kein Zufall, dass er an Beltracchis Fantasie-Sammlungsaufkleber erinnert...

Gut getroffen, Beltracchis Flechtheim-Etikett vom Pseudo-Campendonk
© LKA NRW

Service:
WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM
Obenmarspforten / am Kölner Rathaus
50667 Köln
Tel.: +49 (0)221 / 221 -  211 19
Fax: +49 (0)221 / 221 - 226 29
info@wallraf.museum

Eintrittspreise
Erwachsene:      12 €,
ermäßigt 8 €
Gruppenpreis:    10 €, pro Person Gruppen von 10-25 

Schulklassen:       4 €  pro Schülerin/Schüler
Familientickets:    24 €,  d.h. 2 Erwachsene + mindestens 1 Kind
 

Öffnungszeiten
Dienstag-Sonntag:    10 – 18 Uhr
Donnerstags:             10 – 21 Uhr

Feiertags:                   10  18 Uhr
1. Donnerstag im Monat:   10 – 22 Uhr (ausgenommen Feiertage)
Montags geschlossen, ebenso am 24. und 25. Dezember


Hintergrund und Rezensionen 
Wiki über den Sonderbund
Süddeutsche Zeitung
art Das Kunstmagazin
Der Spiegel
WDR (Video)

Montag, 10. September 2012

© Gerd Mörsch

d13 trappola: Goshka Macuga

© Gerd Mörsch and the artist 
Goshka Macuga

d13 trébuchet: Anna-Maria Maiolino

© Gerd Mörsch and the artist

© Gerd Mörsch and the artist

Anna-Maria Maiolino
© Gerd Mörsch

Jetzt aber schnell: Auf zu Claire und George und und und und und



Notizbücher - notebooks

d13 añagaza: Bani Abidi

© Gerd Mörsch and the artist

© Gerd Mörsch and the artist

Bani Abidi

d13 piège: Willie Doherty

 © Gerd Mörsch and the artist
Willie Doherty

Mittwoch, 5. September 2012

WERBEPAUSE


d13 Köder: Dinh Q. Lê in collaboration with...

© Gerd Mörsch and the artist

© Gerd Mörsch and the artist

© Gerd Mörsch and the artist

Dinh Q. Lê in collaboration with Vu Giang Huong, Quang Tho, Huynh Phuong Dong, Nguyen Thu, Truong Hieu, Phan Oanh, Nguyen Toan Thi, Duong Anh, Minh Phuong, Kim Tien, Quach Phong, Nguyen Thanh Chau Lê
Information

d13 teaser: Chiara Fumai

© Gerd Mörsch and the artist

Chiara Fumai
Information

d13 bait: Maria Thereza Alves

© Gerd Mörsch

© Gerd Mörsch and the artist

© Gerd Mörsch and the artist

Maria Thereza Alves

d13 esca: Mark Dion

© Gerd Mörsch and the artist

Mark Dion

d13 нажи́вка: Kai Althoff

© Gerd Mörsch and the artist

© Gerd Mörsch and the artist

Kai Althoff
Information

d13 appât: Hannah Ryggen

© Gerd Mörsch and the artist

Hannah Ryggen
Information

d13 Lockstoff: Carol Bove

© Gerd Mörsch and the artist

Carol Bove

Montag, 3. September 2012

d13 trappola: Kader Attia

© Gerd Mörsch and the artist

© Gerd Mörsch and the artist

Kader Attia

d13 trébuchet: Pierre Huyghe

© Gerd Mörsch and the artist

Pierre Huyghe

d13 añagaza: Tacita Dean

© Gerd Mörsch and the artist 
Tacita Dean
Information

d13 piège: Llyn Foulkes

© Gerd Mörsch and the artist

Lynn Foulkes
Information

d13 Köder: Renata Lucas

© Gerd Mörsch and the artist

Renata Lucas
Information

d13 teaser: Tino Sehgal

© Gerd Mörsch and the artist
Tino Sehgal
Information